Die Zeitung weiß es: Mathe macht glücklich

Trier · Das Max-Planck-Gymnasium Trier feiert den Geburtstag des ungewöhnlichen Projekts Mad Max.

Trier (red) Eltern, Schüler, das Kollegium des Max-Planck-Gymnasiums (MPG) und eine Reihe weiterer Gäste waren zu einem ganz besonderen Geburtstag geladen: Der "Mad Max - die Zeitung für Mathematik am MPG Trier" feierte in der großen Halle des MPG seinen 20. Geburtstag.
Nach einer Begrüßung der Gäste und des Referenten erläuterte der langjährige Leiter der AG "Mathe für Spezialisten", Hans Willkomm, in einem kurzweiligen Vortrag die Besonderheiten des Geburtstagskindes: Im Mad Max veröffentlichten seit der Erstausgabe im Juli 1997 etwa 140 Schüler mehr als 200 Artikel, in denen sie ihre Ergebnisse bei der Untersuchung mathematischer Probleme darstellten.
Der Mad Max ist eine Zeitschrift von Schülern für Schüler, die zweimal jährlich erscheint. Frei nach dem Motto "Mathematik ist, womit sich ein Mathematiker beschäftigt" geht es um Themen, die ihren Bezug zur Mathematik nicht immer direkt erkennen lassen: Wie oft kann man ein Blatt Papier knicken? Wie verhalten sich Schnell- und Langsamgeher in einer Stadt? Können wir Tom Sawyers beim Streichen eines Lattenzaunes unterstützen? Wie leuchtet man Museen ideal aus?
Hans Willkomm konnte zur Feier zahlreiche ehemalige Autoren begrüßen. Mit mehr als 60 eingereichten Arbeiten waren mehr als 120 Teilnehmer in den letzten 20 Jahren auch erfolgreich in den Regional- und Landeswettbewerben von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" vertreten.
Diesen Erfolg würdigte auch Professor Albrecht Beutelspacher, ehe er in seinem Festvortrag mit dem Thema "Mathe macht glücklich" die Zuhörer fesselte. Beutelspacher ist nicht nur Professor für Geometrie und Diskrete Mathematik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, sondern hat sich als Gründer und Leiter des "Mathematikums" in Gießen der "Mathematik zum Anfassen" verschrieben. Er gehört zu den prominentesten Hochschullehrern Deutschlands und hat sich um die Darstellung der Mathematik in der Öffentlichkeit enorm verdient gemacht.
Mit Hilfe weniger Materialien führte der Professor einfache Experimente vor und erläutert deren mathematische Bedeutung. Faszinierend, wie sich zwei mit Gummibändern zusammengehaltene "Blüten" aus Pappe beim Wurf in die Luft zu einem Dodekaeder, einem Würfel aus zwölf regelmäßigen Fünfecken, entfalten. Ebenfalls verblüffend, wie einfach man zwei Zahlen ohne mühsames Kopfrechnen miteinander multiplizieren kann, wenn man einfach nur den richtigen mathematischen Trick kennt.

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