Doppeltes Gedenken an Kurfürst Balduin

TRIER. (rm.) Der 21. Januar ist der 650. Todestag von Kurfürst und Erzbischof Balduin von Luxemburg (1285-1354). Eine Vesper und ein Vortrag am Sonntag, 25. Januar, erinnern an den herausragenden Trierer des Mittelalters, der 47 Jahre regierte.

Vor 50 Jahren, zum 600. Todestag Balduins, gab es gar eine "Gedenkstunde des Landes", um die historische Lichtgestalt zu würdigen. Mit von der Partie waren damals unter anderem Ministerpräsident Altmeier, Kultusminister Finck, Landtagspräsident Wolters, Bischof Wehr und Monsignore Zimmer, der die Festansprache hielt. Heutzutage fällt das Gedenken einige Nummern kleiner aus und würde möglicherweise gar nicht stattfinden, hätte nicht der Trierer Gilbert Haufs-Brusberg beharrlich an den bevorstehenden Todestag erinnert. Das Gedenken ist dem 56-jährigen Rechtsanwalt "ein Herzensanliegen": der geschichtsbewusste Haufs-Brusberg ist stolzer Besitzer der von Balduin erbauten Burg Veldenz; gemeinsam mit seiner Frau Christa verfasste er 1991 eine viel beachtete Artikelserie für den Trierischen Volksfreund und veröffentlichte 1997 im Spee-Verlag das Buch "Balduins Burgen - Eine Reise in die Kurtrierische Vergangenheit". In der Einladung zur Doppelveranstaltung am 25. Januar trägt Bischof Marx der historischen Dimension Balduins Rechnung: "Ihm kommt nicht nur als Bischof und Erneuerer der Trierer Kirche, sondern auch als Kurfürst und Organisator des Erzstiftes eine besondere Bedeutung zu." Des Gedenkens erster Teil bildet eine Vesper um 18 Uhr im Dom, wo sich Balduins schwarzer Marmorsarkophag befindet. Anschließend hält um 19 Uhr der Trierer Historiker Wolfgang Schmid im Bischöflichen Museum (Windstraße) einen Vortrag. Thema: "Balduin von Luxemburg: Romfahrt - Nachruhm - Mythos." Interessierte sind eingeladen.

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