Drei Meter langes Bauteil kracht mitten am Tag auf Bahnsteig

Trier · Ein drei Meter langes Stück der Befestigung einer Regenrinne ist auf einen Bahnsteig im Trierer Hauptbahnhof gekracht. Die Bahn bestätigte den Vorfall auf TV-Nachfrage. Sie vermutet als Ursache einen Frostschaden aus dem Winter.

Trier. Ein Teil des Bahnsteigs 12 Süd am Trierer Hauptbahnhof ist in den vergangenen Tagen für Reisende gesperrt gewesen. Grund waren Reparaturarbeiten an der Überdachung. Dort hatte sich am Freitag vergangener Woche die Befestigung einer Regenrinne gelöst. Ein drei Meter langes Bauteil krachte um die Mittagszeit auf den Bahnsteig. Verletzt wurde dabei niemand.
Bahn vermutet Frostschaden


Die Bahn hatte keine Pressemitteilung über den Schaden und die Bahnsteigsperrung veröffentlicht. Erst auf Nachfrage des Trierischen Volksfreunds bestätigte die Deutsche Bahn den Vorfall. "Wir vermuten als Grund einen Frostschaden aus dem vergangenen Winter", erklärt eine Bahnsprecherin.
Bei der Regeluntersuchung im vergangenen Jahr seien keine Schäden an Regenrinne oder Halterung aufgefallen. Die Planungen für die Reparatur laufen, die Sperrung des Bahnsteigs sollte am gestrigen Freitag wieder aufgehoben werden. Die Überdachungen stammen aus der Mitte der 1950er-Jahre und befinden sich laut Bahn "in einem verkehrssicheren Zustand".
Der direkt am Gebäude des Hauptbahnhofs gelegene sogenannte Hausbahnsteig soll trotzdem im nächsten Jahr eine neue Überdachung erhalten. Eine Sanierung oder Erneuerung des Bahnsteigdachs auf dem Mittelbahnsteig 12/13 sei derzeit allerdings nicht geplant, erklärte die Bahnsprecherin. Auch die vordere Fassade des Hauptbahnhofes ist seit etwa zwei Jahren eingerüstet. Damals waren bei einer routinemäßigen Bauwerksprüfung Schäden an den Fassadenplatten festgestellt worden, die behoben werden müssen. Das Baugerüst blieb stehen, um die Fassade zu sichern. "Die Mängel werden beseitigt!", versichert die Bahnsprecherin. Wann die Sanierungsarbeiten beginnen sollen, stehe noch nicht fest.
Dass von Pfingstsonntag bis zum Donnerstag, 23. Mai, der Haupteingang in die Bahnhofshalle gesperrt war, hat laut Bahn nichts mit der maroden Fassade oder notwendigen Sicherungsarbeiten daran zu tun: "Die Vorrichtung zur Taubenabwehr in der Bahnhofshalle mussten erneuert werden", teilt die Bahn mit. Dafür benötige man einen Hubsteiger mit einer in die Höhe ausfahrbaren Arbeitsplattform vor dem Bahnhofseingang. woc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort