Durch die Mosel schwimmen, statt auf der Mosel fahren

Trier · Zwei Mal die Woche trainieren die Trierer Sporttaucher im Sommer im Nordbad. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins haben sich die Mitglieder dieses Mal ein anderes Trainingsgewässer als das Schwimmbad ausgesucht.

Trier. Veronika Schmitz ist aufgeregt. Seit drei Jahren trainiert sie im Trierer Sporttaucher-Verein, durch die Mosel geschwommen ist sie bisher aber noch nie. "Ein bisschen Angst habe ich schon", gibt sie kurz vor dem Start zu.
Gemeinsam mit rund 80 weiteren Mitgliedern des Vereins macht sie sich bereit, um die Strecke zwischen der Römerbrücke und dem Nordbad in Trier schwimmend zurückzulegen und damit die Jubiläumsfeier des Vereins zum 30-jährigen Bestehen zu beginnen. Beaufsichtigt werden die rund 80 Taucher vom Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr Trier.
Anja Lehnertz, 39 Jahre, ist ebenfalls aufgeregt. Erst kurz vorm Start hat sie erfahren, dass die Strecke rund drei Kilometer lang sein soll. "Ich wollte hier eigentlich nur für einen Triathlon üben." Der 67-jährige Wolfgang Reinisch weiß, worauf sie und andere Mitglieder achten müssen, die zum ersten Mal durch die Mosel schwimmen. "Es gibt gute und schlechte Strömungen, man muss sich seine Luft gut einteilen." Er ist selbst bereits einmal durch den Fluss geschwommen. Eine Sache sei allerdings immer gleich: "Man muss ankommen", erklärt Reinisch lachend.
Ankommen - das lohnt sich für alle Mitschwimmer. Am Ziel erwartet sie eine Party im Nordbad. Veronika Schmitz freut sich darauf kurz vor dem Start. Nervös rückt sie ein letztes Mal ihre Badehaube zurecht, überprüft den Neoprenanzug und testet ihre Flossen. Dann geht sie mit einem aufblasbaren Wal-Schwimmring ins Wasser.
Am Anfang treiben die Schwimmer gemütlich, dann geht es schneller als gedacht. Die ersten Schwimmer kommen schon unter einer Stunde am Ufer der Mosel am Nordbad an. Kurz danach erreicht auch Veronika Schmitz ihr Ziel. 2,8 Kilometer haben sie und die anderen Trierer Sporttaucher gemeinsam schwimmend hinter sich gelassen. Veronika Schmitz hält ihre anfängliche Nervosität am Ende für unbegründet. "Für mich war es das erste Mal, aber definitiv nicht das letzte Mal. Ein traumhaftes Erlebnis!", sagt Schmitz. Das nächste Mal will sie aber ihre langen Taucherflossen zu Hause lassen. "Die haben mich eher gestört." aniExtra

Bei der Feier wurden außerdem die Tauchlehrer Erich Diendorf und Dietmar Schwan für ihre 15-jährige Mitgliedschaft und die Tauchlehrer Hans Holz, Günter Maier und Ralph Graf für ihre zehnjährige Mitgliedschaft durch die Präsidentin des Landesverbandes Sporttauchen Rheinland Pfalz, Heike Fachbach, geehrt. ani

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