"Durchstarten" erst ab nächster Woche

Der für den gestrigen Montag geplante Beginn der Sanierung der illegalen Halde in der Lavagrube Dockweiler (Landkreis Vulkaneifel) ist verschoben worden. Richtig los gehen soll es nun Anfang nächster Woche.

 In der Grube Dockweiler besprechen Gregor Thome als Sprecher der Pächterfirma Grommes, Volker Tobeck vom Ingenieurbüro TOC-Consult, Heiner Gillen vom Entsorgungsunternehmen Francois, Matthias Schubert vom Landesamt für Bergbau, Baggerfahrer Rudi Zilligen und Bauleiter Siegfried Breier die weitere Vorgehensweise für die Sanierung der illegalen Halde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

In der Grube Dockweiler besprechen Gregor Thome als Sprecher der Pächterfirma Grommes, Volker Tobeck vom Ingenieurbüro TOC-Consult, Heiner Gillen vom Entsorgungsunternehmen Francois, Matthias Schubert vom Landesamt für Bergbau, Baggerfahrer Rudi Zilligen und Bauleiter Siegfried Breier die weitere Vorgehensweise für die Sanierung der illegalen Halde. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Dockweiler. Den für gestern terminierten Beginn der Sanierung der aus einem Gemisch von Erdaushub und geschreddertem Müll bestehenden Halde musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Volker Tobeck, Geschäftsführer des Ingenieurbüros TOC-Consult aus Aachen, erklärt: "Mit diesem Bagger sind die Arbeiten für die Mitarbeiter zu gefährlich." Hintergrund: Dem Bagger fehlt der dringend benötigte Teleskop-Greifarm. Mit der zu kurzen Baggerschaufel würden am Sockel der gut 20 Meter hohen Halde Lücken geschaffen, die möglicherweise dafür sorgen könnten, dass das Ganze ins Rutschen geraten könnte. Je nach Belastung Einteilung in drei Deponieklassen

Bis kommenden Montag soll ein entsprechender Bagger mit Teleskopschaufel in die Dockweiler Grube geschafft werden. Matthias Schubert vom Landesamt für Bergbau und Geologie erklärt: "Die Maßnahme ruht nur. Ab nächste Woche starten wir durch." Gestern klärten Mitarbeiter der Ingenieurbüros, die für das Sanierungskonzept zuständig sind, sowie Firmen- und Behördenvertreter die weitere Vorgehensweise. Etwa ein halbes Jahr soll die Sanierung dauern. Dafür wird die 20 000 Tonnen schwere Mixtur aus Erdreich und geschreddertem Müll Stück für Stück abgetragen. Sanierungskosten sollen reduziert werden

Nächste Station: Das Gemisch wandert auf sieben kleinere Halden im oberen Bereich der Grube. Tobeck erläutert: "Sobald eine dieser Halden etwa 500 Tonnen umfasst, wird eine Probe gezogen. Weil die Analysen rund vier Tage dauern, ist erst am fünften Tag klar, auf welche Deponie der Abraum gefahren werden kann." Je nach Belastung wird der Müll anschließend in drei Deponieklassen aufgeteilt. Je höher belastet, je teurer. Allerdings spielt auch die Entfernung zur Deponie bei den Kosten eine Rolle. Schubert sagt: "Um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, haben wir dem Pächterbetrieb Grommes erlaubt, mit eigenen Fahrzeugen den Abtransport zu machen." Die anfangs kalkulierten Sanierungskosten von einer Million Euro sollen auf etwa 700 000 Euro reduziert werden. Schubert: "Wir wollen keine Firma platt machen, denn wenn Grommes in Konkurs geht, muss das Land die Kosten übernehmen." Zusätzliches Handicap: Etwa die Hälfte des Areals, auf dem die illegale Halde liegt, gehört der Ortsgemeinde Dockweiler. Pächter Grommes muss die kompletten Sanierungskosten übernehmen, hat aber schon zivilrechtliche Schritte gegen den Kölner Zulieferer eingeleitet. Auf welcher Deponie das Müll-Erde-Gemisch letztendlich landet, entscheidet sich frühestens am 28. Mai.

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