Ehrung fürs Ehrenamt

TRIER. Für langjähriges Engagement als ehrenamtliche Richter am Sozialgericht Trier wurde Arno Rinken und Karl-Josef Boemer die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Im Auftrag von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) überreichte Rudolf Franzen, der Vizepräsident des Trierer Sozialgerichts, die höchste Auszeichnung des Landes an seine beiden Mitarbeiter.

"Das Ehrenamt ist gerade für unseren Bereich eine wichtige Tätigkeit", lobt Franzen, "im Sozialrecht kommt es auch auf Erfahrung aus dem täglichen Leben an." Dabei sorge die Tätigkeit der derzeit 90 ehrenamtlichen Richter am Sozialgericht für eine breite Akzeptanz der Entscheidungen. Dazu haben in den vergangenen Jahren vor allem die Geehrten in großem Maße beigetragen: Arno Rinken, gelernter Industriekaufmann und im Bereich der Pflegeversicherung bei der Barmer Krankenkasse in Trier beschäftigt, ist seit 1989 für das Trierer Sozialgericht tätig. "Gesunder Menschenverstand ist gefragt", sagt er, "für die Paragrafen sind ja auch die Berufsrichter zuständig." Die zweite Ehrennadel erhielt der DAK-Bezirksgeschäftsführer im Ruhestand, Karl-Josef Boemer. Er war von 1992 bis 2004 ehrenamtlich an der Entscheidungsfindung am Sozialgericht beteiligt und kümmert sich nebenbei weiterhin um die Abwicklung von Spendenaktionen für die "Villa Kunterbunt" in Trier. Als "Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Sinne der Gemeinschaft" überreichte Rudolf Franzen zusätzlich eine Urkunde von Ministerpräsident Kurt Beck. Das Trierer Sozialgericht gliedert sich in zwei Bereiche: In der Abteilung "Sozialversicherung" werden Angelegenheiten der Unfall-, Renten- oder Krankenversicherungen behandelt. Unter den zweiten Bereich "Soziales Entschädigungsrecht" fallen unter anderem Kriegsopferversorgung und Behindertenrecht. Dabei sind in einer Verhandlung immer ein Berufsrichter und zwei ehrenamtliche Richter beteiligt, alle haben dasselbe Stimmrecht. "Es kann vorkommen, dass ich von den ehrenamtlichen Richtern überstimmt werde", sagt Franzen, "das kommt aber nur sehr selten vor. Meistens einigen wir uns recht schnell."

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