Eigene Gewohnheiten kritisch prüfen

Trier · Die Aktion Autofasten ruft mittlerweile im 20. Jahr dazu auf, alternative Fortbewegungsmittel zu testen. Wie das auch auf dem Land funktionieren kann, zeigen überzeugte Autofaster.

 Zu Fuß oder mit dem Fahrrad geht's auch – davon zeigen sich Gundo Lames (links), Katinka Fries (Zweite von links), Andreas Ludwig (Dritter von rechts), Petra Matthes (Vierte von rechts), Barbara Schartz (Zweite von rechts), Johannes Wiegel (rechts) und weitere Mitstreiter überzeugt. TV-Foto: Martin Recktenwald

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad geht's auch – davon zeigen sich Gundo Lames (links), Katinka Fries (Zweite von links), Andreas Ludwig (Dritter von rechts), Petra Matthes (Vierte von rechts), Barbara Schartz (Zweite von rechts), Johannes Wiegel (rechts) und weitere Mitstreiter überzeugt. TV-Foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Trier Man sollte es einfach mal ausprobieren, nicht einfach aus Gewohnheit das Auto zu benutzen, findet Barbara Schartz. Sie macht im dritten Jahr in Folge bei der Aktion Autofasten mit, die von der katholischen und evangelischen Kirche sowie zahlreichen regionalen und lokalen Partnern getragen wird. "Es dauert mit dem Bus gar nicht so lange, wie ich immer gedacht habe. Und ich habe eine zusätzliche Pause, wenn ich nicht selbst fahre - das hilft gegen Stress", schilderte sie ihre Erfahrungen anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Autofasten auf dem Trierer Kornmarkt.
Totaler Verzicht auf das Auto sei dabei keineswegs die Forderung, sagte Dr. Gundo Lames, Direktor des Strategiebereichs Ziele und Entwicklung beim Bistum Trier. Vielmehr gehe es darum, das eigene Verhalten zu hinterfragen: Ist wirklich jede Fahrt notwendig, und muss es immer das eigene Auto sein? Oft werde das Argument angeführt, das sei nur in der Stadt mit ihrem ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr möglich. "Aber auch in ländlichen Gebieten kann ich beispielsweise mit Freunden eine Fahrgemeinschaft bilden, um gemeinsamen zum Training, zum Gottesdienst oder zur Feuerwehrübung zu fahren", führte Lames dagegen an. Die Hoffnung der Verantwortlichen beim Autofasten ist, dass sich aus kritisch hinterfragten Gewohnheiten eine dauerhafte Umstellung des Verhaltens ergeben kann. "Und somit einen Beitrag zu leisten, die Umwelt zu schützen und die Schöpfung, die uns anvertraut wurde, zu bewahren", führte Katinka Fries, Jugend- und Ehrenamtsreferentin des Evangelischen Kirchenkreises Trier, aus. Auch der Trierer Umweltdezernent Andreas Ludwig betonte die Notwendigkeit zum Umdenken im Mobilitätsverhalten. Beispiele wie die Debatte um Feinstaub in Stuttgart führten das vor Augen. Als Alternative zum Auto schwört er auf sein 30 Jahre altes Fahrrad, denn damit ließen sich nebenbei ein paar Kalorien verbrennen. "Für den Berg hinauf nach Mariahof habe ich allerdings doch schon überlegt, mir ein E-Bike zuzulegen", gestand er. Vonseiten der Stadtverwaltung sei man bemüht, Trier stetig attraktiver für Radfahrer zu machen.
Petra Matthes von der Arbeitsgemeinschaft Radmobil der Lokalen Agenda 21 Trier lud in diesem Zusammenhang zur Teilnahme an einem Fotowettbewerb ein. Bis zum 30. April könnten Beiträge zum Thema Radlust-Radfrust an die Mailadresse radmobil@la21-trier.de gesendet werden. In verschiedenen Kategorien sei es möglich, jeweils ein Foto in den Wettbewerb zu schicken.
AKTION AUTOFASTEN


Extra

Die Aktion Autofasten läuft in ihrem 20. Jahr erstmals die gesamte Fastenzeit hindurch, bis Ostern am 16. April. Anmeldungen sind weiterhin möglich: im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.autofasten.de" text="www.autofasten.de" class="more"%>. Weitere Informationen gibt es auch bei Johannes Wiegel in der Geschäftsstelle, Mustorstraße 2 (Zimmer A 118), Telefon 0651 / 7105 600. Ein verbilligtes Fastenticket bietet der Verkehrsverbund Trier (VRT) im Gegensatz zu den Vorjahren diesmal allerdings nicht an.

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