Ein Kiosk als Kunst-Vitrine

Der ehemalige Kiosk an der Neustraße/Saarstraße/Ecke Südallee in Trier hat nach langem Schattendasein eine neue Bestimmung erhalten: Studenten haben ein Ausstellungsprojekt gestartet, dank dem sich die Bude zum Mini-Museum mausert.

Ein Toast auf den Kiosk: Verena Ströbel (rechts) und Uljana Heffele feiern die Eröffnung ihrer Ausstellung „Entspannungsliegelandschaft“. TV-Foto: Christina Förster

Ein Toast auf den Kiosk: Verena Ströbel (rechts) und Uljana Heffele feiern die Eröffnung ihrer Ausstellung „Entspannungsliegelandschaft“. TV-Foto: Christina Förster

Trier. (cf) Im Kiosk an der Saarstraße/Neustraße/Ecke Südallee gibt es schon lange keine Zeitungen, Zigaretten und Gummibärchen mehr zu kaufen. Jahre stand das unscheinbare Büdchen leer, unbeachtet von beidseitig vorbeirasenden Autos und Ampel-überquerenden Fußgängern. Wer hätte gedacht, dass dort einmal avantgardistische Architektur-Modelle die Schaufenster zieren würden? Die Fachhochschule Trier (FH) wurde auf den Ex-Kiosk aufmerksam und begann, kleine Ausstellungen darin zu organisieren.

"Es geht vor allem darum, dass die Studenten lernen, wie man eine Ausstellung angeht und Öffentlichkeitsarbeit macht" , sagt Stefan Dornbusch, Dozent für Innenarchitektur an der FH und Initiator des Projekts.

Derzeit haben sich die Studierenden der Architektur und Innenarchitektur der FH das brachliegende Gebäude zunutze gemacht und eine Aktion gestartet: Bis Januar wird hier ihre Kunst zu sehen sein, selbst entworfen und eigenhändig von den Studierenden eingebaut. Aktuell: Eine bunt leuchtende "Entspannungsliegelandschaft", in Miniatur natürlich, denn in dem knapp 20 Quadratmeter kleinen Kiosk lässt sich dieser Entwurf kaum in Originalgröße aufbauen. Aufgabe war es, einen Messestand zu entwerfen, der bei der Kölner Möbelmesse "Imm Cologne" den Stand der FH präsentiert. "Wir haben ein Semester durchgehend gearbeitet, um diese Idee zu realisieren" erzählt Verena Ströbel, 23, die die Ausstellung zusammen mit ihren beiden Partnerinnen Uljana Heffele und Miriam Blum eröffnet. Ihre Entspannungslandschaft aus futuristischen Liegen ist unter einem gigantischen Bildschirm aufgebaut, auf dem man sich kleine Videoinstallationen anschauen kann. "Damit die Messebesucher sich mal entspannen können", erklärt Verena.

Die Exponate verschiedener Arbeitsgruppen werden bis Januar wechselweise alle zwei Wochen für die vorbeispazierenden Trierer zu bewundern sein.

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