"Oh, schaut mal da." Tobias (10) hat's als Erster erspäht. Nicht das große Schiff namens "Undine II", mit dem er gleich über die Mosel schippern wird, obwohl das mit seinen 40 Metern Länge auch imposant wirkt. Nein, Tobias meint das Gewitter, das da heranrollt. Zeus zürnt aus Leibeskräften, dunkelgrau hat sich der Himmel verfärbt, Blitz auf Blitz kracht vom Himmel. Doch bevor der große Regen einsetzt, haben sich alle TV -Leser, welche die 12.30-Uhr-Tour mitmachen, trockenen Fußes in den Innenraum der Undine II geflüchtet. "So ein Mist, jetzt kann ich gar nicht hoch aufs Deck, sondern muss von hier drinnen aus dem Fenster schauen", schimpft Tobias.Doch sein Ärger verraucht schnell. Denn er beginnt eine Fachsimpelei mit Christopher (7). "Wo ist denn hier die Schiffsschraube?", fragen sie sich. Christopher will mal Kapitän werden. Oder Feuerwehrmann. "Je nachdem, was gefährlicher ist", meint er. Die Chancen auf den Kapitäns-Beruf stehen nicht schlecht. Immerhin weiß er schon, woran sich die Schiffe bei ihrer Fahrt orientieren ("an den roten Dingern auf dem Wasser, den Bojen") und wie man die Geschwindigkeit misst ("in Knoten").Die älteren Teilnehmer interessieren solche Sachen eher weniger. Sie genießen das Tagesmenü, Hähnchenfilet mit Weinrahmsoße und Spätzle, sowie den herrlichen Blick auf Trier und das Moseltal aus einer mal etwas anderen Perspektive. Kaum hat die Undine II bei Pfalzel gewendet, bekommen auch die Teilnehmer der Mittags-Rundfahrt die Wetter-Bedingungen serviert, die bei den anderen vier Fahrten des Tages vorherrschen: blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.Sofort spurten die TV -Mitfahrer rauf aufs Deck, die Kinder stürmen den Ausguck, die Erwachsenen schießen Fotos als Erinnerung an einen unvergesslichen Tag. "Warum sollte man so etwas nicht öfter gemeinsam machen?", resümiert Ludwig Vögele vom Boots-Unternehmen am Ende.