Einbrüche in der Region: Trierer Fahnder mit ersten Erfolgen im Kampf gegen Bandenkriminalität
Trier · Die von der Polizei angekündigte stärkere Bekämpfung der Einbruchskriminalität trägt erste Früchte. In diesem Jahr wurden in der Region schon mehrere Einbrecher festgenommen. Sie gehören zu osteuropäischen Banden.
Lothar Schömann ist zufrieden. Die von Triers Polizeipräsident Ende vergangenen Jahres eingesetzte Ermittlungsgruppe Banden kann schon nach relativ kurzer Zeit erste Erfolge nachweisen. Gemeinsam mit Polizeidienststellen vor Ort wurden in den vergangenen zwei Wochen sechs Personen festgenommen, die für eine Reihe an Einbruchsdiebstählen in der Region verantwortlich sein sollen. Zwei Drittel aller Einbrüche im Zuständigkeitsbereich des Trierer Polizeipräsidiums gehen nach Schätzungen auf das Konto organisierter Banden, deren Mitglieder häufig aus Osteuropa kommen.
In diese Kategorie fällt nach Angaben der Ermittler auch das Trio, das vor drei Wochen in der Vulkaneifel festgenommen wurde. Den 18 und 23 Jahre alten Männern sowie einem Jugendlichen werden um die 40 Wohnungseinbrüche im Bereich Daun, Hillesheim, Mayen zur Last gelegt. Die Beute: Bargeld, Schmuck, Elektrogeräte.
Die beiden Männer sitzen ebenso weiter in Untersuchungshaft wie zwei Ende Januar an der Mosel festgenommene Frauen. Sie waren auf frischer Tat ertappt worden, als sie in ein Haus in Palzem (Kreis Trier-Saarburg) einbrechen wollten. Den 16 und 18 Jahre alten Frauen konnten bislang zwei weitere Einbrüche nachgewiesen werden, sagte Polizeipräsident Lothar Schömann am Freitag unserer Zeitung.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es dabei nicht bleiben wird. Ähnliches gilt für einen am Montag in Konz bei Trier festgenommenen 31-Jährigen, der ebenfalls in Untersuchungshaft sitzt. Auch dieser Tatverdächtige soll einer osteuropäischen Bande angehören und schon mehrere Einbrüche in ganz Deutschland begangen haben. Schömann sagte unserer Zeitung, dass in nächster Zeit weitere Festnahmen zu erwarten seien. Die Zahl der Einbrüche in der Region Trier ist im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent gestiegen.
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