"Eine Schule der Zukunft"

Gute Noten hat der Grundschulstandort Biewer von Bürgermeisterin Angelika Birk erhalten. In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Trier-Biewer informierte sie Ratsmitglieder und einige Gäste über den Trierer Schulentwicklungsplan.

Trier-Biewer. In Anwesenheit der Schulrektorin Gabriele Leonardy, dem Elternsprecher und etlichen weiteren Gästen setzte Bürgermeisterin Angelika Birk ihre Vorstellungsrunde des Schulentwicklungsplans durch die Stadtteile fort. Damit legte sie dem Biewerer Gremium ein umfängliches Werk vor, in dem es unter anderem um die Zukunft der insgesamt 25 Grundschulen in der Stadt geht. Gibt es nicht ausreichend Kinder im Stadtteil, müsse notfalls eine Verschiebung von Grundschulgrenzen oder die Zusammenlegung von Grundschulen erwogen werden, zeigte Birk Perspektiven auf, die in manchen Stadtteilen erwartungsgemäß keine "Hurra-Schreie" hervorrufen würden.

In Biewer scheint hingegen die Welt selbst in Anbetracht von "verhältnismäßig vieler Bezieher von Erziehungshilfen" in Ordnung: Trotz geringer Kinderzahlen im Stadtteil boomt die Schule. Seit Jahren ist sie schon Ganztagsschule in Angebotsform, bietet Mittagessen, kooperiert mit außerschulischen Einrichtungen und bietet ein differenziertes pädagogisches Angebot. "Die Leute haben Ihnen die Tür eingerannt!", resümierte Birk.

Die Nachfrage sei groß, bestätigte Leonardy. Ein Großteil der Kinder stamme aus Ehrang, manche kämen aus Pfalzel, Luxemburg, Butzweiler oder Thalfang. "Sie machen offensichtlich eine Schule der Zukunft!", lobte Birk. Die Zweizügigkeit sei in Biewer auf Dauer gesichert. Allerdings habe sie kein Interesse, die "Strahlkraft von Biewer" weiter auszudehnen, da es auch andere gute Schulen in Trier gebe, sagt Birk.

Um dem vom Land gewollten Bildungsauftrag gerecht zu werden, bedürfe es angepasster Schulbaurichtlinien und Hausmeisterarbeitszeiten. "Und Sekretärinnenstunden", fügte Leonardy hinzu - eine Anregung, die Birk als hilfreichen Hinweis aufnahm. "Es ist uns gelungen, die Schule im Ort zu halten", erinnerte Ortsvorsteher Gerd Kirsch an den seinerzeit umkämpften Schulstandort.

Der eigentlich vorgesehene, vom Ortsbeirat und Gästen erhoffte Bericht von Tiefbauamtsleiter Wolfgang van Bellen zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen in Biewer war wegen gleichzeitiger Haushaltsberatungen kurzfristig entfallen. Die Informationen des Amtschefs sollen in der nächsten Sitzung nachgeholt werden. Schließlich hat der Ortsbeirat insgesamt durch aktuelle Umwidmungen rund 60 000 Euro für verkehrsberuhigende Maßnahmen angespart, deren Umsetzung in Biewer seit langem ersehnt wird.

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