Elektronische Musik fast ohne Elektronik (mit Hörbeispielen)

Trier · Wer bisher glaubte, dass „Lounge“ und „Ambient“-Musik reine Computerprodukte sind, der irrt. Eine neue Band aus Trier zeigt, dass diese Art der Musik auch live gespielt werden kann. Mit Gitarren, Bass, Piano und Schlagzeug fabrizieren vier Musiker aus Trier unter dem Namen „Ambilounge“ seit Juni 2010 „Lounge“-Musik – und zwar live.

Sie ist bekannt. Jede Bar oder Party kennt sie. Ab und zu gibt es sie auch in Fahrstühlen. Meist nehmen wir sie kaum wahr, da sie im Hintergrund läuft: die „Lounge“ oder „Ambient“-Musik. Für den Fahrstuhl stellt diese Art von Musik meist kein Problem dar – der Platz ist begrenzt und die Musik kommt von der Platte. Die meisten Livebands spielen jedoch Rock oder Pop-Musik, die viele Menschen zu allererst mit Liveauftritten in Verbindung bringen.

Im Bereich der Lounge-Musik zeigt sich ein anderes Bild: Hier ist Raum und Platz für Bands, die diese Musik live musizieren. Vier Studenten aus Trier greifen diese Möglichkeit nun auf: Sie spielen „Lounge“ und „Ambient“-Musik live. Das Ergebnis ist die Band „Ambilounge“.

Ende 2009 hat sich die Band gegründet und hat seit Juni 2010 ihren „Sound“ gefunden. „Wir sind sozusagen konzertbereit“, sagt Bassist und Gründer Christian Wollscheid. „Ambilounge“ setzt Gitarre (Sebastian Gendrung), Piano/Keyboard (Markus Feltes), Bass (Christian Wollscheid) und Schlagzeug (Bernd Erasmy) ein und bezeichnet sich selbst als instrumentale Band.

Zusätzlich sorgt ein Laptop für die sogenannten „Loops“. Das sind Tonspuren, die zusammengemixt und über den Laptop immer wieder live eingespielt werden können. „Dadurch sind wir vielfältig“, sagt Wollscheid. Bei jedem Auftritt stehe das Grundgerüst der Lieder fest. Das Endprodukt sei jedoch improvisiert. „Bei uns ist jedes Lied ein Unikat“, sagt Keyboarder Markus Feltes.

Hauptziel der Musiker sind deutschlandweite Auftritte. Für Christian Wollscheid ist die Band flexibel und vielfach einsetzbar. Sei es in Bars, auf Messen oder auf Festen.

Mit „echter“ Lounge-Musik, die nicht von CD oder Platte kommt, könnten die vier Studenten eine Marktlücke entdeckt haben.

Rechts finden Sie zwei Hörproben von „Ambilounge“

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