Elf Erinnerungen an Euthanasie-Opfer

Trier · "Den Opfern ihre Namen zurückgeben" wollen der Kulturverein Kürenz und die Arbeitsgemeinschaft Frieden. Sie koordinieren das Stolpersteinprojekt des Künstlers Gunter Demnig in Trier.

Trier. Der "Euthanasie"-Opfer von Trier und Ehrang soll mit der Verlegung von elf weiteren Stolpersteinen gedacht werden. Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt sie auf Vermittlung des Kulturvereins Kürenz und der Arbeitsgemeinschaft Frieden. Die Biografien dieser NS-Opfer hat der Historiker Thomas Schnitzler recherchiert. Die Gedenksteine werden vorm letzten Wohnort der Trierer Bügerinnen und Bürger aus Trier-Mitte, Trier-Süd, Trier-Nord, vor dem Brüderkrankenhaus, in Kürenz und Ehrang verlegt. Sie sind für "Euthanasie"-Opfer in den Heilanstalten Hadamar beziehungsweise Andernach, Freiburg und Galkhausen.
Augenzeuge einer Verschleppung von behinderten Menschen aus dem Brüderkrankenhaus Trier war Alois Zuche (85). Stolperstein-Paten sind Trierer Bürgerinnen und Bürger und für einen Stein die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Diözesanverband Trier (DPSG).
Insgesamt sind in Trier damit 122 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden. "Diese dezentralen Gedenkstätten sollen helfen, dass die Menschen nicht vergessen werden, die aufgrund des Rassenwahns ermordet wurden", erläutern die Arbeitsgruppen.
Jeder kann das Projekt durch Patenschaften für einzelne Steine à 120 Euro oder Spenden unterstützen (Konten: AG Frieden Sparkasse Trier, Konto 113746; Kulturverein Kürenz Sparkasse Trier, Konto 1807312, BLZ 58550130). red
Termin der Verlegung ist heute, 22. Oktober, von 9 bis 12 Uhr.

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