Emsiger Schreiber und vielfach verdienter Trierer

Trier · Trauer um Heinz Monz: Der Trie rer Historiker ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Das populärste Werk des renommierten Karl-Marx-Forschers war das 2000 erstmals erschienene "Trierer Biographische Lexikon".

 Der Trierer Heinz Monz im Jahr 2009 mit seinem Karl-Marx-Buch. TV-Foto: Roland Morgen

Der Trierer Heinz Monz im Jahr 2009 mit seinem Karl-Marx-Buch. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Wer auf die Schnelle etwas über Franz Weißebach (der Palastgarten-Stifter), Ludwig Gall (Erfinder und Sozialtheoretiker) oder Gitta Lind (Schlagersängerin, zeitweilig verheiratet mit Joachim Fuchsberger) erfahren möchte, der wird im "Trierer Biographischen Lexikon" (Wissenschaftlicher Verlag Trier) fündig. Vor zwölf Jahren von Heinz Monz herausgegeben, entwickelte sich das 530-Seiten-Buch rasch zum unentbehrlichen Standardwerk: Es enthält Lebensbeschreibungen von 1600 Persönlichkeiten, die in den vergangenen rund 200 Jahren in Trier und der Region wirkten.
Biografische und historische Darstellungen waren die Spezialität des gebürtigen Trierers, der nach dem Studium der Rechtswissenschaften, Geschichte und Soziologie in Mainz und Saarbrücken zwei Mal promovierte. Seine juristische Doktorarbeit ("Die kommunale Neuordnung städtischer Ballungsräume", 1960) lieferte die Grundlagen für Triers 1969er Eingemeindungen. 1963 verfasste er auch eine in Philosophie. Titel: "Karl Marx und Trier - Verhältnisse, Beziehungen, Einflüsse". Der bekannteste und einflussreichste Sohn der Stadt hat Heinz Monz nie wieder losgelassen und auch den Stoff für sein 2009 erschienenes letztes Buch geliefert, die erweiterte Neuauflage von "Karl Marx - Trierer Reminiszenzen" (Wissenschaftlicher Verlag).
Das ein Jahr später erschienene Bibliographische Verzeichnis listet all das auf, was Monz seit 1949 veröffentlicht hat - es umfasst stolze 208 Seiten.
Doch da ging es Monz, der nach diversen Tätigkeiten in der Kommunalverwaltung von 1975 bis 1988 Mitarbeiter des Bürgerbeauftragten von Rheinland-Pfalz war, gesundheitlich nicht mehr gut. In der Nacht zum Samstag sei er friedlich eingeschlafen, sagt seine Witwe Franziska (geborene Lankeshofer), mit der er 52 Jahre lang verheiratet gewesen ist. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.
Heinz Monz hat sich die Liebfrauen-Basilika als Ort seines Sterbeamtes (Freitag, 14. Dezember, 11 Uhr) gewünscht. Die anschließende Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis. rm.

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