Entfernung von Baumscheiben

Als Anwohner einer der vom Rückbau der Baumscheiben betroffenen Straßen hat uns die Feststellung, dass die Bürger das Problem anders sehen als der Gemeinderat, doch überrascht. Bei Gesprächen mit betroffenen Anwohnern zeigt sich, dass die Rückbaumaßnahme eine große positive Resonanz gefunden hat.

Die zitierte Empörung vieler Anwohner ist daher für uns nicht nachvollziehbar. Dass die in die Baumscheiben hinein gepflanzten Bäume wegen starker Wurzelentwicklung Schäden an der Teerdecke, dem Gehweg und der wasserführenden Rinne verursachten, steht nachweislich fest. Der Gemeinderat war deswegen gut beraten, sich dieses auftretenden Problems frühzeitig anzunehmen und wie beschlossen zu handeln, um weitere, größere Schäden durch Wurzelwachstum abzuwenden. Hier steht die Gemeindevertretung auch in der Verpflichtung zum einen im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht, zum anderen, um zukünftige, absehbare kostspielige Schäden abzuwenden. Der mit den Baumscheiben vielleicht bezweckte, verkehrsberuhigende Effekt läuft in unserem betroffenen Ortsviertel mit sehr schwacher Verkehrsdichte ins Leere. Die Anmerkung von Frau Groß, dass unabhängig von den Baumscheiben Straßenschäden vorhanden seien, trifft durchaus zu. Diese Schäden sind aber, anders als bei den Baumscheiben, von ihrer Entstehung her nicht beeinflussbar. Der Vergleich mit 100 Jahre alten Bäumen in Trier löst auch nicht unser Problem vor Ort, obwohl in Trier an vielen Beispielen deutlich wird, wie kostenintensiv Baumwurzelschäden in Rad-, Gehweg- und Kanalisationsbereich sind und welche Schäden hier, teilweise bis zur Unbenutzbarkeit dieser Einrichtungen, eintreten können. Auch nur annähernd vergleichbare Zustände würden einen Sturm der Entrüstung, sicherlich auch von den zitierten Gegnern der ergriffenen Maßnahme, hervorrufen. Wir, ebenso wie viele andere Bürger unserer Ortsgemeinde, begrüßen den Rückbau und sehen die seinerzeitige Planung als wenig durchdacht an, da Bäume nun mal die Eigenschaft haben, über und unter der Erde zu wachsen. Den hierfür erforderlichen Raum und Platz nehmen sie sich, insbesondere im wenig beeinflussbaren unterirdischen Bereich. Den Standort eines Baumes sollte man daher bereits vor der Pflanzung, weitblickend in die nächsten Jahrzehnte, aussuchen. Marion Viazis, Claus Heiser, Morscheid

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