Erfolgreiches Trierer Schüler-Unternehmen hat bereits mehr als 60 Betonlampen verkauft

Trier · Tolle Verkaufszahlen, wichtige Erfahrungen fürs Leben und die Hoffnung auf einen Coup beim Landeswettbewerb des Junior-Projekts: Das Trierer Schüler-Unternehmen "Betrion" von der BBS für Wirtschaft setzt mit seinen Betonlampen scheinbar auf die richtige Strategie.

 Solche Betonlampen sind die Geschäftsidee der Schülerfirma „Betrion“ – bislang wurden schon über 60 Stück verkauft. TV-Foto: Archiv/Björn Pazen

Solche Betonlampen sind die Geschäftsidee der Schülerfirma „Betrion“ – bislang wurden schon über 60 Stück verkauft. TV-Foto: Archiv/Björn Pazen

Foto: Bjoern Pazen (BP) ("TV-Upload Pazen"

Trier. Man nehme eine gute Idee, gieße einen Betonquader und mache daraus eine stylische, vom Design her eher minimalistische Lampe - fertig ist das Konzept von "Betrion". 19 Zwölftklässler der Berufsbildenden Schule (BBS) für Wirtschaft in Trier gehen seit dem vergangenen Sommer mit ihrem Unternehmen beim bundesweiten Junior-Projekt an den Start. Dieser Wettbewerb vom Institut der deutschen Wirtschaft ermöglicht es Schülern, mit einer Geschäftsidee als Unternehmer praxisnahes Wirtschaftswissen zu erleben.

Schon seit vielen Jahren nimmt die BBS für Wirtschaft Trier am Junior-Projekt teil, im Vorjahr wurde die Gruppe "ReBo" mit ihren reflektierenden Bommelmützen sogar Landessieger und nahm am Bundeswettbewerb teil. 2014 war das Kochbuch "Einfach Trierisch" auch dank der prominenten Unterstützung von Günther Jauch ein Verkaufsschlager.

Die Fußstapfen, in die "Betrion" trat, waren also groß, aber der Vorstandsvorsitzende Steven Weiland und seine Mitstreiter nahmen die Herausforderung an.

Nachdem man sich auf die Idee mit den Betonlampen geeinigt hatte, startete mit Unterstützung der Handwerkskammer die Produktion. Der Verkauf der Lampen begann im November beim Tag der offenen Tür der BBS - mit ungeahntem Erfolg: "Wir hatten alle zu dem Zeitpunkt produzierten 30 Lampen verkauft, zudem hatten wir noch Bestellungen für weitere Exemplare", sagt "Betrion"-Vorstandsmitglied Jessica Lauck. Parallel wurden Aktionäre gesucht, die wie bei einem echten Unternehmen für Stammkapital sorgen. Wie bei einer Aktiengesellschaft stand nun auch die Hauptversammlung an, bei der die Anteilseigner über die bisherigen Tätigkeiten informiert wurden. "Wir machen schon Gewinn", berichtet Verwaltungsleiterin Kerstin Hayer stolz.

Mittlerweile wurden mehr als 60 Lampen verkauft, das Ziel sind 100 Stück. Um dieses zu erreichen, kooperiert "Betrion" nun mit einigen Einrichtungshäusern in Trier und Umgebung, wo die Betonlampen ebenfalls erhältlich sind. Zudem stehen derzeit die Vorbereitungen für den Junior-Landeswettbewerb in Mainz auf dem Programm. Es wird an einem Imagefilm über Unternehmen und Produkt sowie an der Präsentation gearbeitet, parallel geht auch die Produktion weiterer Lampen weiter. Intensiv wird auch an einer zweiten Produktlinie - Pflanzgefäßen aus Betonquadern - gearbeitet. "Die Planung soll in den Osterferien abgeschlossen sein", sagt Lauck.

Alle Junior-Tätigkeiten machen die Schüler in ihrer Freizeit, mindestens einmal pro Woche gibt es gemeinsame Sitzungen. "Wir haben schon viel gelernt, nicht nur, was Unternehmensführung betrifft, sondern vor allem, wie wichtig Teamarbeit ist", betont Hayer.

Und weil sie so erfolgreich sind, haben sich die "Betrion"-Macher auch für den Bundes-Schülerfirmen-Wettbewerb des Wirtschaftsministeriums angemeldet. Ob sie beim Finale in Berlin dabei sind, entscheidet sich per Internetabstimmung. Wer den BBS-Schülern aus Trier seine Stimme geben will, muss unter www.bundes-schuelerfirmen-contest.de clicken.
Informationen zum Unternehmen, aber auch die Möglichkeit, Betonlampen zu bestellen, gibt es im Internet unter
betrion.de

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