Erst planen, dann bauen

Der neue Flächennutzungsplan für das Trierer Stadtgebiet soll regeln, wo bis zum Jahr 2020 Baugebiet für Wohnungen und Gewerbe ausgewiesen werden kann. Auch die Naturräume spielen eine Rolle. Die Bürger sollen an den Planungen beteiligt werden - kein einfaches Vorhaben bei einem solch komplexen Verwaltungsverfahren.

 Kaum Leben am Fluss: Wegen Platzmangels wird auch Triers neuer Flächennutzungsplan kein Bauland am Moselufer vorsehen. TV-Foto: Roland Morgen

Kaum Leben am Fluss: Wegen Platzmangels wird auch Triers neuer Flächennutzungsplan kein Bauland am Moselufer vorsehen. TV-Foto: Roland Morgen

Klaus Jensens Versprechen, die Trierer stärker in die Gestaltung ihrer Stadt einzubeziehen, zuallererst mit der Beteiligung am neuen Flächennutzungsplan einlösen zu wollen, ist ein gewagtes Unterfangen. Denn die Erstellung eines FNP bedarf jahrelanger Vorarbeit und der Berücksichtigung hunderter Verwaltungs-, Bau-, Umwelt- und sonstiger Vorschriften. Wie komplex das Thema ist, zeigt sich daran, dass sich die Stadtverwaltung offenbar jahrelang vor dieser Mammut-Aufgabe gedrückt hat. Denn der letzte FNP trat 1982 in Kraft und müsste längst von einer aktuellen Version abgelöst sein.Was den immerhin 90 interessierten Trierern zum Auftakt der Bürgerbeteiligung vorgesetzt wurde, war schwerste Kost. Hoffentlich sind ihnen die 61 präsentierten Seiten mit Zahlen, Prognosen und "Verwaltungs-Chinesisch" nicht so schlecht bekommen, dass sie die Lust daran verloren haben, sich auch für die komplizierten Vorgänge in ihrer Stadt zu engagieren. c.wolff@volksfreund.deMeinung Gut gemeint, schlecht gemacht

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort