Erster Fahndungserfolg nach Brandserie: 14-Jähriger gesteht im Fall Bahnwaggon

Trier · Nach dem Brand eines alten Bahnwaggons in Trier-Ehrang hat die Kriminalpolizei einen 14-jährigen Trierer als Tatverdächtigen ermittelt. Der Jugendliche gestand, am Dienstag das Feuer auf dem Abstellgleis gelegt zu haben.

Trier. Das ging schnell: Nur einen Tag, nachdem ein ausrangierter Waggon in Flammen aufgegangen war (der TV berichtete), präsentierte die Polizei gestern Nachmittag einen dringend Tatverdächtigen. Der entscheidende Hinweis kam von einem Bürger, der die Ermittler auf die Spur des 14-Jährigen brachte.

Bei seiner Vernehmung gestand der Jugendliche die Brandstiftung - allerdings nur im Fall des Waggons. "Ob ein Zusammenhang mit dem Brand in einer Kleingartenanlage in Trier-Ehrang vom 25. Mai besteht, muss noch ermittelt werden", teilte Polizei-Pressesprecher Karl-Peter Jochem mit. In der Nähe der Hafenstraße waren zwei Gartenhäuschen und ein Wohnwagen aufgrund von Brandstiftung in Flammen aufgegangen.
Noch keine Hinweise gibt es auf einen Zusammenhang zwischen dem Waggonbrand und den drei Fällen von Brandstiftung in Trier-Ruwer und Eitelsbach zwischen dem 15. und 22. Mai.

Im Fall des Waggons kamen die Ermittler der Polizei-Inspektion Schweich schnell zu dem Ergebnis, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden war. "Zwar fanden sich keine Spuren von Brandbeschleunigern", sagte Jochem. "Aber der Waggon war nicht in Betrieb und stand abseits von anderen Einrichtungen. Zudem waren kein Elektrizitätsanschluss oder sonstige technische Einrichtungen vorhanden, die sich hätten entzünden können."
Der vorübergehend Festgenommene befindet sich wieder auf freiem Fuß, da aus Sicht der Polizei keine Fluchtgefahr besteht. Mit seinen 14 Jahren ist der Schüler strafmündig. Ob es zur Anklage kommt, hängt zunächst von weiteren Ermittlungen ab.

Die ausgesetzte Belohnung von 2500 Euro für entscheidende Hinweise kann der aktuelle Tippgeber nicht einstreichen - sie gilt nur für die drei Fälle in Ruwer/Eitelsbach. cus

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