Eurener fordern Schulzentrum Trier-West und mehr Mitbestimmung

Trier-Euren · Die Wellen schlugen hoch in Euren, als der erste Entwurf des Schulentwicklungsplans im Ortsbeirat vorgestellt wurde. Nun ist die Verlegung der Grundschule nach Zewen vom Tisch und die Eurener fordern, dass die Realschule plus in Trier-West am Standort erhalten wird.

Trier-Euren. Kaum verkündet Schulamtsleiterin Helga Schneider-Gräfer dem Ortsbeirat Euren, dass die Johann-Herrmann-Grundschule als zweizügige Schwerpunktschule erhalten bleiben soll, schon tun sich erste Probleme auf. Wegen eines fehlenden Fluchtwegs ist der Balkensaal der Schule geschlossen worden. Ebenfalls zu: die Küche. Dort wurde Schimmel entdeckt. Die Essensausgabe erfolge nun, so Leiterin Petra Schneider-Jung, im Pavillon des Musikvereins auf dem Pausenhof. Für den Saal, der im Rahmen des Unterrichts und für Feste, Konzerte und Theateraufführungen genutzt wird, gebe es keinen Ersatz. "Wir haben keinen Raum, in dem wir uns treffen können", sagt sie. Ein Fluchtweg ins zweite Treppenhaus wäre über den Speicher machbar. Schneider-Gräfer sagt eine Prüfung zu. Zudem fordert der Ortsbeirat den Ausbau eines Schulzentrums West am Standort Kurfürst-Balduin-Realschule plus (KBR) inklusive der Grundschulen Pallien und Reichertsberg. Bis zur Entscheidung des Landes über die Anzahl der Realschulen plus in Trier im Jahr 2015 kann sich der Rat Übergangslösungen etwa in Form von Mobilelementen an der KBR vorstellen. Einstimmig lehnt der Rat eine Zusammenlegung mit der Realschule plus in Ehrang ab.
Der Ortsbeirat unterstützt einstimmig die Initiative der Kollegen aus Heiligkreuz, die sich für eine stärkere Position der Beiräte in der Stadt einsetzen. "Ich kann das Schreiben nur unterstützen", sagt Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (FWG). "Wir werden von der Behörde nicht für voll genommen", bestätigt Hans Weber (CDU) und verweist auf die Verkehrsproblematik, für die die Verwaltung seit Jahren keine Lösung finde. Die Stadträte müssten ihre Ortsteile im Rat stärker vertreten, mahnt Zita Stümpfl-Ernst an. Und Jörg Holstein (SPD) ergänzt: "Letztendlich verantwortlich ist der Ortsvorsteher. Er muss nachhaltig mit der Verwaltung Kontakt halten, damit die Dinge in Bewegung kommen." mehi

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