Ex-Intendant für Theaterneubau in Trier

Trier/München · Der frühere Intendant des Trierer Theaters, Heinz Lukas-Kindermann, hat sich in die Debatte um die Zukunft des Trierer Theaterbaus eingeschaltet. Der erfahrene Theatermann plädiert nachhaltig für einen Neubau.

Von seiner bayerischen Wahlheimat aus beobachtet "der Kindermann", wie er in Trier respektvoll genannt wird, nach wie vor die Entwicklungen um das Trierer Theater, dem er von 1994 bis 2004 als Intendant vorstand. Und von Zeit zu Zeit meldet er sich zu Wort. Die jüngsten Überlegungen, das Haus neu zu bauen (der TV berichtete), seien sehr zu begrüßen, sagte Heinz Lukas Kindermann jetzt dem Volksfreund. Im Gegensatz zu einer reinen Renovierung bringe ein Neubau "große Effekte" und verursache oft "eine Aufbruchstimmung in der ganzen Stadt".
Als Beispiel nennt Lukas-Kindermann das Pfalztheater in Kaiserslautern, das nach dem Neubau in den 1990er Jahren einen Boom erlebt und sich im oberen Drittel der deutschen Opernhäuser etabliert habe. Ein solcher "Kaiserslautern-Effekt" sei auch in Trier möglich. Trier habe ein außerordentlich musikalisches Publikum, dieses müsse nur mal wieder aufgeweckt werden. Dann sei künftig auch ein großes Haus zu füllen. Kindermann geht davon aus, dass die in seiner Amtszeit eingebauten Bühnenelemente auch in einem neuen Bau weiter verwendet werden könnten. Für das künftige Theatergebäude wünscht sich der 75-Jährige eine originelle Fassade, die der Einmaligkeit der Stadt Trier entspreche. DiL

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