Fahrradklima-Test: Trier holt auf

Trier · Beim letzten Mal landete Trier noch auf dem viertletzten Platz, nun konnte die Stadt ihre Position beim bundesweiten Fahrradklima-Test 2014 des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) spürbar verbessern. Das teilten der Verband und das Bundesverkehrsministerium, das die Befragung förderte, am Donnerstag in Berlin mit.

Bei der Untersuchung, an der im Herbst vergangenen Jahres laut ADFC rund 100.000 Menschen die Rahmenbedingungen für den Radverkehr in ihren Gemeinden bewerteten, erreichte Trier Rang 29 von 37 Städten. Obwohl die Stadt damit weiterhin im hinteren Drittel liegt, wurde sie in der Kategorie Städte zwischen 100000 und 200000 Einwohnern nach Göttingen und Heilbronn als drittbester "Aufholer" ausgezeichnet.

Während Trier wie schon in den vorgegangenen Klimatests in der Kategorie "geöffnete Einbahnstraßen" gut abschnitt, haben sich nach Einschätzung der Teilnehmer nun auch die Infrastruktur vor Ort und das Angebot an Abstellmöglichkeiten verbessert. Allerdings fühlen sich Triers Radfahrer nach wie vor von Autofahrern wenig akzeptiert, und was die Kontrollen von Falschparkern auf Radwegen anbelangt, fiel die Beurteilung mit 5,1 regelrecht verheerend aus. Mit einem Durchschnittswert von 4,28 konnte man sich gegenüber der letzten Befragung aus dem Jahr 2012 zwar verbessern, doch liegt Trier in Sachen Fahrradfreundlichkeit klar hinter Spitzenreitern wie Erlangen (3,28) und Oldenburg (3,32).

Bei den Städten über 200.000 Einwohner belegten Münster, Karlsruhe und Freiburg im Breisgau die Spitzenplätze.
ADFC-Kreischef Fabian Bauer sprach am Donnerstag gegenüber dem TV von "einzelnen Lichtblicken und bekannten Ärgernissen." Er attestierte der Verwaltung, in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht zu haben und "in Sachen Radverkehrsförderung mit zeitgemäßen Lösungen unterwegs" zu sein. Bauer verlangte, in den Anstrengungen nicht nachzulassen.

Ähnlich äußerte sich Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani: Sie freue sich sehr, dass die Bemühungen der Stadt, die Situation für Radfahrer zu verbessern, offenbar Früchte trügen und nun auch anerkannt würden, erklärte sie auf Anfrage unserer Zeitung. Zugleich versprach Kaes-Torchiani, dass die Stadt in den kommenden Jahren die im Mobilitätskonzept der Stadt vorgesehenen Einzelmaßnahmen Schritt für Schritt umsetzen werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort