Fitnesspfad am Fernsehturm
Neu beleben will der Sportwissenschaftler Holger Jungandreas eine alte Idee: Auf dem Petrisberg plant er am Fuß des Fernsehturms einen Trimm pfad. Pläne liegen bereits vor, aber noch fehlen Sponsoren.
Trier. "Beweescht Euch!" So lautet auf Trierer Platt das Motto, mit dem Holger Jungandreas Einheimische und Touristen zu mehr Bewegung animieren möchte. Auf dem Petrisberg will der Sportwissenschaftler einen Trimmpfad einrichten, der auch für Nordic Walking geeignet sein soll.
Ihren ersten Höhepunkt hatte die Trimm-Dich-Bewegung Anfang der 1970er-Jahre als Begleitaktion zu den Olympischen Spielen in München, überall in Deutschland entstanden Trimm-Dich-Pfade. Die meisten davon - auch der im Trierer Weisshauswald - sind mittlerweile aufgegeben worden. Nicht ganz zu Unrecht: "Da waren Übungen dabei, da graust es mir", sagt Holger Jungandreas. Er will nach aktuellen sportmedizinischen Erkenntnissen und unter ärztlicher Leitung von Professor Bernd Krönig nun einen neuen Anlauf unternehmen.
Weil sich der Petrisberg zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt hat, sieht der Sportwissenschaftler hier den idealen Ort für sein Projekt. Am Fuß des Fernsehturms plant er einen Fitness parcours mit zunächst neun Stationen. Seine Philosophie ist einfach: Jeder soll mitmachen können, vor allem Sporteinsteiger. "Wir wollen kein Fitnessstudio im Wald", betont er.
Übersetzung ins Hochdeutsche
Mit kleinen Comics von Grafikerin Rita Knippel sollen die Übungen humorvoll beschrieben werden. Wer es genauer wissen will, kann im Begleitbuch nachlesen, das komplett auf Trierisch verfasst ist. Damit aber auch alle, die kein Trierer Platt können - "gitt et su wat?" - auf dem "Trimmpädschi" trainieren können, liegt auch eine hochdeutsche Übersetzung dabei. Alle Pläne sind bereits fertig ausgearbeitet, das Projekt ist abgestimmt mit der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg und dem Forstamt, die nötigen Genehmigungen liegen vor. Die Umsetzung scheitert bislang aber noch an finanziellen Gründen. "Die Suche nach Sponsoren gestaltet sich schwierig", beklagt Jungandreas.
Auf etwa 20 000 Euro veranschlagt er die Kosten. Lockerlassen will er aber auf keinen Fall und sucht weiter nach Geldgebern. Nach der Aufwärmphase will er jetzt auch durchstarten.
