Trier. Mehr als 1000 Menschen haben im vergangenen Jahr die Angebote des Trierer Frauennotrufs und des Internationalen Frauengartens genutzt. Das geht aus dem Jahresbericht der Fachstelle hervor. Zu den Nutzern gehören direkt Betroffene, Teilnehmer an Fortbildungsseminaren und Selbstverteidigungskursen sowie Mitarbeiter und Besucher des Gartenprojekts.
Im Beratungsbereich der Fachstelle erhalten Frauen und Mädchen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden, eine längerfristige psychosoziale Unterstützung. Außerdem bekommen Bezugspersonen Beratung und Unterstützung. 2012 wurden 142 Personen beraten, davon 99 direkt von sexualisierter Gewalt Betroffene, so die Bilanz. Es fanden 752 Beratungsgespräche und Begleitungen zu Anwältinnen, Ärztinnen, Gericht und Polizei statt. Mit 51 Prozent kam der überwiegende Teil der Beratenen aus der Stadt Trier, 22 Prozent kamen aus dem Kreis Trier-Saarburg. Anlass für die Beanspruchung des Frauennotrufs war für die Opfer die Erfahrung sexualisierter Gewalt im Kindesalter, die Betroffenheit von Misshandlungen (beides je 20 Prozent), Vergewaltigung (zehn Prozent), massive Bedrohung (15 Prozent) und sexualisierte Belästigung am Arbeitsplatz (vier Prozent). Außerdem berichteten die Frauen von Stalking und Terror, versuchter Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch.
Zuschüsse, Bußgeld, Spenden

Eine der Möglichkeiten der Selbsthilfe beim Frauennotruf ist die Mitarbeit im Internationalen Frauengarten. Darin arbeiten Frauen mit unterschiedlichem kulturellen, sozialen und lebensgeschichtlichen Hintergrund zusammen (der TV berichtete). red
Der komplette Jahresbericht kann unter www.frauennotruf-trier.de eingesehen werden oder im Frauennotruf angefragt werden: E-Mail an info@frauennotruf-trier.de, Telefon 0651/49777. Das Beratungstelefon ist montags, dienstags und freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr unter 0651/2006588 erreichbar sowie donnerstags von 18 bis 20 Uhr.