Für alle Menschen da sein - bedingungslos

Trier · Mehr als 80 Vertreter der Jugendarbeit im Bistum Trier haben sich im Robert-Schuman-Haus getroffen, um über Themen der pastoralen Jugendarbeit zu sprechen. Vortrage hielten unter anderem Heinz-Günther Schöttler und Pater Aloys Hülskamp.

 Pater Aloys Hülskamp (rechts) zeigt Workshop-Teilnehmern die Einrichtung des Jugendwerks Don Bosco in Trier-West. Foto: Bistum Trier

Pater Aloys Hülskamp (rechts) zeigt Workshop-Teilnehmern die Einrichtung des Jugendwerks Don Bosco in Trier-West. Foto: Bistum Trier

Trier. Dienst am Menschen leisten, um der Menschen willen. Bedingungslos. So solle Kirche sein und handeln. "Denn im Leben der Menschen zeigt sich Gott", erklärte Professor Heinz-Günther Schöttler von der Universität Regensburg. Sein Vortrag "Der Mensch ist der Weg der Kirche" war der Auftakt der Jugendpastoralen Studientage im Trie rer Robert-Schuman-Haus. Mehr als 80 Vertreter der Jugendarbeit im Bistum Trier - von offenen Einrichtungen, über Fachstellen, Dekanaten, bis zu Verbänden - beschäftigten sich mit dem Thema: "Jugendarbeit für alle? Den Rand weiten!". "Uns war es wichtig, dass wir uns noch mal der Grundlagen unserer Arbeit vergewissern", erklärte Frank Kettern, Leiter des Arbeitsbereichs Jugendeinrichtungen im Bistum Trier.
Die Teilnehmenden beschäftigten sich in Workshops und Projekten etwa mit Patenschaften am Übergang von der Schule in den Beruf oder mit Hilfsangeboten für jugendliche Asylsuchende. Denn diese Vielfalt zeichne die Jugendpastoral aus, sagte Kettern.
Bei einem der Workshops sprach Pater Aloys Hülskamp vor Ort über seine Arbeit im Stadtteil Trier-West. Seit 15 Jahren ist er dort im Jugendwerk Don Bosco tätig. Begegnungen mit Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen gehören dabei zu seinem Alltag. Von Taufe über Hochzeit bis zur Beerdigung will er "für die Menschen da sein, ganz unkompliziert", erklärte er. Hülskamp besucht Leute im Gefängnis . Er geht ins Krankenhaus und bringt kleine Aufmerksamkeiten mit. Nicht nur regelmäßigen Kirchenbesuchern. Denn: "Nicht alle Menschen sind damals in den Tempel gegangen. Aber Jesus war für alle da", sagte er. "Ich möchte ein Angebot machen", erklärte er. Und dabei auch "an den lieben Gott erinnern". Bedingungslos. Zudem ist Hülskamp aktiv im sozialen Netzwerk Facebook, um "die Menschen zu erreichen". Und er ist engagiert im Jugendwerk. Es bietet jungen Menschen etwa mit dem Haus der offenen Tür Freizeitmöglichkeiten - vom Sportplatz bis zum Werkraum. Zudem rollt das Bosco-Mobil durch Trier-West und Pallien. Zu dem Bus gehören Spiele- und Sportgeräte. Die begleitenden Pädagoginnen schaffen einen Ort der Begegnung, aus dem heraus sich neue Projekte oder Hilfsangebote entwickeln können.
Die Verbindung von Theorie und Praxis bei den Studientagen hielt Katrin Jäckels von der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) für "bereichernd". Sie nehme viele Anregungen für ihre Arbeit mit. Ebenso sieht das Kerstin Wesely vom Haus der offenen Tür, Koblenz. "Das ist sehr ermutigend", erklärte sie. "Kirche muss einfach da sein." red
Weitere Informationen zum Jugendwerk Don Bosco gibt
es im Internet unter
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