Gesundheit Für Herzpatienten in der Region Trier soll die Versorgung noch besser werden

Trier · Das Brüderkrankenhaus Trier bündelt Kompetenzen in einem interdisziplinärem Zentrum. Profitieren sollen die Menschen in der Region.

 Gruppenfoto von der Gründungsveranstaltung für das neue Herzzentrum am Brüderkrankenhaus Trier.

Gruppenfoto von der Gründungsveranstaltung für das neue Herzzentrum am Brüderkrankenhaus Trier.

Foto: Brüderkrankenhaus Trier

Vor mehr als 150 geladenen Gästen hat das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder sein neues Herzzentrum vorgestellt. Bestehend aus den Kernabteilungen Kardiologie, Herzchirurgie und Rhythmologie und gemeinsam mit internen und externen Partnern versteht sich das neue Zentrum als Anlaufstelle für alle Therapieformen von Herzerkrankungen in der Region Trier.

Fast drei Jahrzehnte nach der ersten Herzkatheteruntersuchung im Januar 1989 und 27 Jahre nach dem ersten herzchirurgischen Eingriff in der Klinik, sei die Etablierung eines Herzzentrums „der konsequente Schritt zur weiteren Verbesserung der medizinischen Versorgung der betroffenen Patientengruppen in der gesamten Region“, erklärten die beiden Regionalleiter der BBT-Gruppe in der Region Trier, Bruder Peter Berg und Christian Weiskopf.

Im Herzzentrum Trier werden Patienten mit sämtlichen kardiovaskulären Erkrankungen behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf invasiven Therapieverfahren von angeborenen und erworbenen Herzklappenfehlern, Herzrhythmusstörungen, arteriosklerotischen Herzkranzgefäßerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen sowie Erkrankungen der thorakalen Aorta.

In der von Chefarzt Dr. Karl Eugen Hauptmann geleiteten Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie werden rund um die Uhr vier moderne Herzkatheteranlagen vorgehalten. Ohne Zeitverlust für die Patienten sind Herzkatheteruntersuchungen möglich. In dem 2011 eröffneten Hybrid-/Herzkatheterlabor führen Herzchirurgen und Kardiologen  im Team komplexe Eingriffe durch. Die Herz- und Thoraxchirurgie des Brüderkrankenhauses besteht seit  1991 und war damals die dritte Abteilung ihrer Art in Rheinland-Pfalz.

„Der demografische Wandel auf der einen und die technischen Entwicklungen auf der anderen Seite bedingen neue Strukturen, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen“, erklärte Hauptmann die Intention des neuen Zentrums. Es sei notwendig, Strukturen zu schaffen, die die weitergehende Kooperation der Fachabteilungen unterstützen. Dazu sei ein interdisziplinärer Ansatz notwendig, der die verschiedenen Arbeitsbereiche zusammenführt und damit eine individualisierte Therapie ermögliche, die auf die besonderen Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten ist.

„Ziel des Herzzentrums Trier ist es, sämtliche Patienten mit Erkrankungen des Herzens strukturiert und nach dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft im Herz-Team zu behandeln“, betonte Professor Dr. Ivar Friedrich, Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie. Wie Privatdozent Dr. Frederik Voss, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin III / Rhythmologie, betonte, steht das Herzzentrum Trier mit seinen Angeboten allen Patienten als direkter Ansprechpartner zur Verfügung, versteht sich als Kooperationspartner niedergelassener Ärzte und bietet seine Kompetenz und seine technische Ausstattung als Referenzzentrum für alle umliegenden Kliniken an.

Die drei Chefärzte waren sich in einer im Rahmen der Gründungsveranstaltung von Dr. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, moderierten Podiumsdiskussion einig: Die Organisationsstruktur des neuen Herzzentrums führe einerseits zu einer verbesserten Patientenversorgung und erreiche andererseits durch kurze Wege, definierte Behandlungspfade und Ressourcenteilung sowie Vermeidung von Doppeluntersuchungen eine hohe Effizienz.  Für die Behandlung von Herzerkrankungen biete das Zentrum beste Voraussetzungen und Rahmenbedingungen auf dem neuesten Stand der Technik, so der Tenor der Diskutanten, zu denen auch Professor Dr. Nikos Werner gehörte. Der stellvertretende Direktor der Kardiologie  in der Uniklinik Bonn wird im Frühjahr die Nachfolge von Karl Eugen Hauptmann im Brüderkrankenhaus antreten.

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