Geschüttelt, nicht gerührt

Trier · Mindestens 2157 Cocktails gilt es innerhalb von zwölf Stunden zu mixen - dann wäre der Rekord gebrochen. Initiator und Barmann Alexander Brittnacher legt ein ordentliches Tempo vor und schafft es tatsächlich: Am Ende hat er 3064 Cocktails an durstige Passanten verteilt.

 Helga Lanz und Enkelin Nadine Kibler genießen ihren Cocktail und das Spektakel auf dem Hauptmarkt. TV-Foto: Lisa Bergmann

Helga Lanz und Enkelin Nadine Kibler genießen ihren Cocktail und das Spektakel auf dem Hauptmarkt. TV-Foto: Lisa Bergmann

Trier. Der zweite Weltrekordversuch im Cocktailmixen mit Barkeeper Alexander Brittnacher beginnt zur Mittagszeit. Und schon bevor die ersten Gläser gefüllt sind, hat sich vor dem Stand eine Menschentraube gebildet und die Spendenbox füllt sich.
Brittnacher hat sich viel vorgenommen: Innerhalb von nur zwölf Stunden will er mindestens 2157 Cocktails mixen. Damit würde er den Rekord vom Dezember des vergangenen Jahres mit einem Getränk überbieten. Vor allem aber gilt es eine möglichst große Summe an Spenden für die Villa Kunterbunt zu sammeln. "Beim letzten Mal konnten wir 5000 Euro sammeln, wir hoffen, dass es heute mindestens genauso viel ist", sagt Christopher Block, Geschäftsführer der Villa Kunterbunt, an die der Reinerlös der Veranstaltung fließt.
Schon die erste Stunde lässt erwarten, dass der Rekord gebrochen wird. Nach lediglich 34 Minuten sind 150 Cocktails verteilt, sechs Minuten später sind es bereits 191. Die Passanten in der Trierer Innenstadt finden Gefallen an dem Konzept: "Es schmeckt super und ist eine tolle Idee für einen guten Zweck", sagt die 18-jährige Nadine Kibler, die mit ihrer Großmutter Helga Lanz eine kurze Rast am Cocktailstand eingelegt hat. Sieben Euro haben sie für ihre beiden Cocktails gespendet - damit liegen sie genau in den Erwartungen des Benefiz- Teams. "Im vergangenen Jahr ergab sich ein durchschnittlicher Preis von 2,50 pro Becher. Das würden wir heute gerne auf einen Preis zwischen drei und vier Euro steigern", sagt Block.
Der Rekordversuch folgt einem strengen Regelwerk. Wichtigste Regel: Die Drinks werden ausschließlich geshaked, nicht gerührt. Auf die Einhaltung der Regeln achtet eine zweiköpfige Jury. Thomas Brück, Unternehmer aus Trier und Jurymitglied, erläutert: "Wir sind da auf jeden Fall streng und lassen keinen Regelverstoß durchgehen. Auch wenn es um einen guten Zweck geht, am Ende muss die Zahl stimmen." Nach etwas über einer Stunde ist die 250- Becher-Marke geknackt, dem Übertreffen des Vorjahresrekordes steht nichts mehr im Wege.
Und Brittmacher schafft es. Auf die fünfminütige Pause pro Stunde verzichtet er meistens und erreicht sein Ziel. Die 3000er Marke fällt, am Ende sind es 3064 gemixte Cocktails. "Das war hart und jede Menge Stress", sagt der Mixer danach. "Ohne die 40 engagierten Helfer und Mitarbeiter der Villa Kunderbunt, die hier ebenfalls alles gegeben haben, hätte ich das nie geschafft."
Die Villa Kunterbunt kann sich am Ende über eine Spenden in Höhe von mehr als 10 000 Euro freuen. lbe/jp

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