Gestapo? Ein grotesker Vergleich

Abschiebung

Zum Artikel "Wir geben keine Ruhe" (TV vom 10. Juni):
Diese Frau sollte eigentlich angezeigt werden! Elke Boné spricht von Methoden der Gestapo, die sie mit den Methoden von legalen Abschiebungen durch unseren Rechtsstaat gleichsetzt. Ein Gericht sollte sie anweisen, an zwei Unterrichtsstunden teilnehmen zu müssen. Zum einen sollte ihr beigebracht werden, was die Gestapo im Dritten Reich an unglaublichen Gräueltaten zustande brachte, und wie sie mit diesem grotesken Vergleich die Zigtausend durch die Gestapo ermordeten Opfer beleidigt. Weiterhin sollte sie sich eine Stunde lang mit Bundespolizisten und Verwaltungungsmitarbeitern der Ausländerbehörden zusammensetzen, die ihr gleichsam beibringen müssten, warum die Abschiebung in dieser Form stattfindet. Zunächst ist es beim Abschiebungsvorgang immer so, dass die Personen mehrfach auf die Abschiebung hingewiesen werden und auch gebeten werden, das Land freiwillig, auch mit finanziellen Anreizen, zu verlassen. Dieser Aufforderung wird sehr selten nachgekommen. Häufig tauchen abgelehnte Asylbewerber ab, verlieren den Pass, eines der Kinder wird zu Verwandten gebracht, weil nur die komplette Familie abgeschoben werden kann. Auch nehmen verschiedene Länder nach 14 (!) Uhr keine abgelehnten Asylbewerber mehr auf, so dass die Flugzeuge am Morgen starten müssen. Um dann eine am Vortag des Abflugs benötigte Abschiebehaft zu vermeiden, was insbesondere für die Kinder wohl noch schlimmer wäre, wird deshalb in der Nacht abgeschoben. Auch muss ganz klar gesagt werden, dass laut Bundesamt für Migration der Staat Mazedonien, der im Übrigen vielfach als Urlaubsland angeboten wird, ein sicheres Herkunftsland ist. Ideologie ist eine Sache. Sich mit Fakten auseinanderzusetzen, eine andere …
Peter Fritsch, Trier

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