GLÜCKSSPIEL

Zur Berichterstattung über Spielhallen:

Meinung

Entwicklung schnell stoppen
14. Mai 1995, 7.32 Uhr, Hauptbahnhof Trier: Schüler und Pendler bestücken sich in der Bäckerei Fischer für den Tag. 16.45 Uhr, Hauptbahnhof Trier: Schüler und Pendler machen noch ein paar Besorgungen im Supermarkt Kaufmarkt (ehemals Deko). 21.37 Uhr: Abtanzen in der neuen Diskothek Riverside. 14. Mai 2011, Hauptbahnhof Trier: Die Bäckerei Fischer existiert nicht mehr, jedoch lädt ein Casino-Spielhallen-Betrieb zur Einkehr. Der Supermarkt existiert nicht mehr - auch an dieser Stelle stehen die Türen für ein Glücksspielchen offen. Das Riverside ist zu - Spielhalle eröffnet. Der Bund hat angekündigt, Auflagen für private Spielhallen zu verschärfen. Ich bin der Auffassung, dass die Kommunen schnellstens alle Genehmigungsspielräume der Gewerbeordnung (Paragraf 33i) ausloten müssen, um diese Entwicklung zu stoppen. Oder wundert man sich in ein paar Jahren bestürzt über die sozialen Entwicklungen im Bahnhofsviertel mit alkoholisierten jungen Menschen im Dunstkreis von Drogen, Rotlicht und Glücksspiel? Aber da gibt es ja keinerlei Zusammenhänge ... Thomas Lehnertz, Trier

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