"Grund zur Freude"

Zum Musical "Quo Vadis":

Zunächst wird das Musical "Quo Vadis", das bei den Antikenfestspielen 2005 dargeboten wurde und sicherlich nicht nur mir einen unterhaltsamen Abend bereitet hat, von Ihrem Leitendem Redakteur Dieter Lintz unter der Überschrift "Alles so schön bunt hier - grelle Verpackung, wenig Inhalt" (siehe auch TV-Kulturteil vom 18./19.6. 2005) in einer Weise beschrieben und seziert, dass es einen großen Teil Ihrer offensichtlich leicht zu beeinflussenden Leserschaft davon abgehalten hat, sich das Musical persönlich anzuschauen. Sieben Monate später hat nun Ihr Redakteur Jörg Pistorius "Grund zur Freude", denn es gilt, ein neuerliches Stück zu beschreiben. Nein, er meint sogar - wortgewaltig - eine Tragödie bei einer Sitzung im Trierer Stadtrat erlebt zu haben, bei der die Gründe für ein Defizit von 170 000 Euro "offen gelegt" wurden, das Produktion und Aufführung des Musicals hinterlassen haben. Denn "statt der kalkulierten 75 Prozent Zuschauer-Auslastung schaffte das Musical ‚Quo Vadis' nur eine Auslastung von 45 Prozent, was wiederum fehlende Einnahmen in Höhe von 110 000 Euro bedeutete." Die Gründe, die zu weiteren defizitären 60 000 Euro geführt haben, sind im Artikel "Wenn Festspiele zum Finanzloch werden" (TV, 2.2.06) nachzulesen und hier noch einmal in Kürze aufgelistet: "kostenintensive Herrichtung der Spielstätte, Kosten für Licht- und Tonausstattung, hohe Aufwendungen für Tribünenauf- und abbau, Engagement eines neuen Librettisten". Weder im Stadtrat noch in dem Artikel von Pistorius wurde aber demzufolge diskutiert beziehungsweise erläutert, warum die tatsächliche Zuschauerauslastung so stark von der kalkulierten abwich, denn die erwarteten Zuschauerzahlen werden - so ist zumindest zu hoffen - doch von Fachleuten aufgrund der Erfahrungswerte der früheren Festspiele definiert worden sein. Johannes Reusch, Trier

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