Trier. "Alles Walzer", rief Helma Werner, und schon war das Publikum des 9. Trierer Balls der Nationen nach der Wiener -Ball Formation nicht mehr auf den Stühlen und an den Tischen zu halten: Alles stürmte die Tanzfläche in der Trierer Europahalle, die sich binnen Sekunden so stark füllte, dass die Tanzpaare beim Wiener Walzer nicht so weit ausholen konnten, wie sie es vielleicht gerne getan hätten. Dennoch: Die beliebte Trierer Ballnacht mit Verwöhnprogramm bis fast zum Morgen war eröffnet - und Gelegenheit zu tanzen gab es ja noch jede Menge im Verlaufe der rauschenden Ballnacht, veranstaltet von elf deutsch-internationalen Gesellschaften. Wobei sich das mit dem Verwöhnen nicht nur auf Optik, Musik (Odeon-Jazz-Quartett) oder künstlerisches Begleitprogramm beschränkte. Küche und Keller vom Penta-Hotel hatten einiges aufgeboten, um auch die Sinneslust von Kehle und Gaumen zu erfreuen. Die Auswahl war auch hier ganz und gar den Gastländern Spanien und Portugal angepasst. Genau wie das künstlerische Begleitprogramm: Gitarren-Duo "Guitarradas de Coimbra", Trierer Ballettschule Birgit Müller, Flamenco mit Brigida LaGitana, Lisa Renth, Dominic Harion, oder "spanisches Liedgut", präsentiert von Ferry Seidl, Eva Maria Günschmann und Lászlo Lukács. "Wir tanzen sehr gerne. Für unser Kommen ist dies das Hauptanliegen", sagen Heinrich und Maria Kreuder aus Trier. Die Palette der Tanzmöglichkeiten reichte von Standard bis Lateinamerikanisch. "Eine ganze Menge interessanter Möglichkeiten", ergänzte "Wiederholungstäter" Heinrich Kreuder. Anton Wyrobisch meldete sich zwischendurch immer wieder beim Publikum mit seiner begleitenden Moderation zu Wort. Für das Mitglied im Organisationskomitee war ganz wichtig, dass nicht nur bekannte Ballgäste zu sehen waren, sondern auch viele neue Gesichter, auch junges Publikum. Dank und Anerkennung zollte Schirmherrin, Maria de Jesus Duran Kremer, Vorsitzende des Ausländerbeirates der Stadt Trier. Der Erlös aus der Tombola soll der Projektarbeit "Samstagsfrühstück für Obdachlose und sozial Benachteiligte" der Katholischen Hochschulgemeinde zufließen.