Handwerk + Schule = Nachwuchs

Aktiv gegen Nachwuchssorgen: Mit zwölf Schulen hat die Kreishandwerkerschaft seit Jahresbeginn Partnerschaften abgeschlossen. Das Ziel: Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Handwerk zu vertiefen.

 Gemeinsam für den Nachwuchs: Walter Oberbillig, Bärbel Schädlich, Olaf Fackler, Helmut Schröer und Herbert Tschickardt (von links) bringen Schule und Handwerk zusammen. TV-Foto: Julia Kalck

Gemeinsam für den Nachwuchs: Walter Oberbillig, Bärbel Schädlich, Olaf Fackler, Helmut Schröer und Herbert Tschickardt (von links) bringen Schule und Handwerk zusammen. TV-Foto: Julia Kalck

Trier. Damit der Nachwuchs zum Handwerk kommt, kommt das Handwerk zum Nachwuchs: Um beide Seiten näher zusammenzubringen und junge Menschen für das Berufsfeld zu begeistern, arbeitet die Kreishandwerkerschaft seit Februar dieses Jahres mit Haupt-, Real-, und Regionalen Schulen im Kreis Trier-Saarburg zusammen.

"Wir haben bereits zwölf Kooperationspartner und sind damit so gut wie flächendeckend im Kreis vertreten", sagt Bärbel Schädlich, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft.

Projekte bringen Handwerk näher



Ziel der Kooperation ist es, motivierten und guten Nachwuchs zu finden, ihn fürs Handwerk zu begeistern und einen guten Übergang zwischen Schule und Beruf zu schaffen. Die Kreishandwer kerschaft unterstützt mit der Kooperation die Vernetzung von Schulen und Handwerk. So ist sie bei der Suche nach Praktikums- und Lehrstellen behilflich. Handwerksmeister besuchen Schulklassen und erzählen vom Berufsleben - gemeinsam mit dem Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer, Helmut Schröer. Er ist, wie er sagt, dort "mehr für das Theoretische" zuständig. "Wenn wir im Handwerk weiterkommen wollen, müssen wir den Schulen helfen", ist Schröer überzeugt.

Neben Schülern und Lehrern werden aber auch die Eltern zum Beispiel an Elternabenden von Handwerksmeistern informiert. Die Schulen entwickeln die Projekte selbst. "Wir sind daher darauf angewiesen, dass die Schulen uns fordern", sagt Schädlich. So hat die Rektor-Bach-Realschule Hermeskeil in einem Berufscamp Bewerbungsgespräche simuliert. Dabei waren Handwerksmeister dabei. Rund 30 Schüler haben während einer Projektwoche der Hermann-Staudinger-Realschule Konz ein Praktikum in verschiedenen Handwerksbetrieben gemacht. "Alle waren sehr begeistert. Ich denke, dass diese Geschichte in Konz eine Vorreiterrolle spielen wird", ist Schädlich überzeugt. Die Kreishandwerkerschaft setzt dabei auf einen Pool von Betrieben, die nach Bedarf mit den Schulen vor Ort zusammenarbeiten.

Trägt die Aktion schon Früchte? Zimmermann Herbert Tschickardt: "Ich habe als Unternehmer in den letzten Wochen vermehrt Anfragen bekommen. Ich merke das schon."

Nach den Herbstferien gehen nicht nur die Projekte weiter, sondern mit der Stefan-An dres-Realschule Schweich wird demnächst dann auch eine weitere Schule mit dabei sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort