Soziales Heilig-Rock-Tage: Bistum Trier würdigt Ehrenamtler

Trier/Zemmer · Sie besuchen kranke Menschen und spenden Trost, engagieren sich in der Messdienerarbeit und organisieren Jugendfreizeiten, arbeiten in den Gremien ihrer Pfarrei mit oder leiten Chöre, Musikstunden und Bibelkreise für Kinder: Ehrenamtliches Engagement im Bistum Trier hat viele Gesichter – rund 80 000 Menschen bringen sich mit ihren Talenten und ihrem Einsatz ein. Am Tag des ehrenamtlichen Engagements während der Heilig-Rock-Tage hat Bischof Stephan Ackermann vier Initiativen und vier Einzelpersonen stellvertretend gewürdigt. Ausgezeichnet wurden aus der Pfarreiengemeinschaft Mayen Marie Theres Adler, Martina Luxem, Peter Degen und Hildegard Boos sowie die Jugendkirche MIA aus Losheim, die Kolpingjugend Illingen, die Grünen Damen Wadern und das Flüchtlingsnetzwerk Fidei Bürger helfen Bürgern.

Die Initiative Netzwerk Fidei Bürger helfen Bürgern wurde von Bischof Ackermann stellvertretend für das Bistum ausgezeichnet. Vor allem in der Flüchtlingshilfe macht sich das Netzwerk stark: Es gibt eine Willkommensgruppe, die neu ankommende Flüchtlinge begrüßt und Patenschaften sowie Kontakte vermittelt, außerdem organisiert das Netzwerk Sprachkurse in Zemmer, Rodt und Daufenbach, und die Gruppe baut eine Nachbarschaftshilfe auf, an die sich Menschen mit ihren Problemen vertrauensvoll wenden können. Laudatorin Sanaz Khoilar vom Willkommensnetzwerk – Flüchtlingshilfe im Bistum Trier, sagte, dass sie stolz sei, diese Initiative präsentieren zu dürfen. „Als die Flüchtlingskrise begann, kannten sich die Männer und Frauen noch gar nicht, wollten aber gemeinsam ein ehrenamtliches Netzwerk aufbauen. Sie haben das gemeinsam erarbeitet und in kurzer Zeit sehr schnell und sehr professionell etwas auf die Beine gestellt“, sagte Khoilar.

Sprachkurse seien nur ein Teil der Arbeit, es gehe auch um Hilfe bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen und um Hilfe beim Familiennachzug. Der Dienst sei nicht immer einfach – es gebe viele herausfordernde Situationen. „Wenn etwa der Familiennachzug nicht klappt, müssen die Ehrenamtlichen oft die Verzweiflung auffangen. Dabei hilft es dann, in einem Netzwerk tätig zu sein, dass sich gegenseitig unterstützt.“

Bischof Ackermann dankte den Männern und Frauen für ihr Engagement und betonte, an diesem Beispiel sehe er noch einmal ganz deutlich, dass die Zukunft des Ehrenamts in Netzwerken liege.

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