Heiligkreuzer begrüßen großen Kita-Umbau

Trier · Fast eine Million Euro soll für die Heiligkreuzer Kita aufgewendet werden - nicht nur, um dort zehn neue Krippenplätze zu schaffen: Das Gebäude muss generell saniert werden.

Trier Der Heiligkreuzer Ortsbeirat hat bei seiner jüngsten Sitzung die geplante Erweiterung und Sanierung der Kindertagesstätte Heiligkreuz grundsätzlich begrüßt.
Derzeit bietet die von der Katholischen KiTa gGmbH getragene Einrichtung Platz für 75 Kinder von drei bis sechs Jahren. Die zehn Krippenplätze für Kleinkinder sollen aber verdoppelt werden.
Die Notwendigkeit der Erweiterung des Gebäudes trifft zusammen mit einer dringend notwendigen Sanierung. Neben dem neuen Gruppenraum selbst soll eine neue Küche entstehen, eine neue Toilette, eine Wickelanlage und ein Ruheraum. So viel neuer Platz muss allerdings irgendwo herkommen. Dass ein Teil des benachbarten Pfarrsaals dazu herangezogen wird, kritisierte Ortsbeirat Klaus Wagner (SPD): "Wir geben damit den einzigen großen Raum in Heiligkreuz auf."
Ortsbeirat Jörg Kämper (CDU), der auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderats Heiligkreuz ist, glaubt, dass langfristig möglicherweise die Pfarrkirche als Veranstaltungsraum genutzt werden könne.
Letztlich sagte der Ortsbeirat zehnmal "Ja" zum großen Umbau, den der Stadtrat inzwischen auch besiegelt hat. Er soll insgesamt 958 000 Euro kosten. Davon trägt die Stadt mit 74 Prozent den Löwenanteil: 710 400 Euro. 152 600 Euro trägt das Bistum Trier (16 Prozent), 95 000 Euro das Land (10 Prozent).
Dass der Höhenstadtteil Heiligkreuz ganz und gar nicht hinterm Berg liegt, zeigen schon die Namen mehrerer wichtiger Straßen an: Es gibt eine Metzer Allee, eine Straßburger und eine Berliner. Mag die Trevererstraße auch nicht so sehr in die Ferne zeigen - die Welt ist in Heiligkreuz zu Hause.
So war jedenfalls nur folgerichtig, was Ortsvorsteher Theo Wolber bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats zu berichten hatte: Die Deutsch-Japanische Gesellschaft sei an ihn mit der Bitte herangetreten, sich einzusetzen für die Schaffung eine Nagaoka-Allee - durch Umbenennung der Spitzmühle, die sich vom Kreisel an den Kaiserthermen nach Heiligkreuz windet.
"Weil die Spitzmühle keine direkten Anlieger hat, müsste also auch niemand seinen Briefkopf oder Ähnliches ändern", erklärte Wolber dem Ortsbeirat, in dem sich nun aber lokalpatriotischer Widerstand regte.
"Dass hier eine gewachsene Heiligkreuzer Straße verschwinden soll, das gefällt mir nicht", meinte etwa Hanspitt Weiler (SPD), sein Parteigenosse Klaus Wagner sekundierte: "Da muss man vielleicht mal woanders schauen." Zum Beispiel im Baugebiet Castelnau II, schlug Yannic Haßbach (CDU) vor: "Da sind noch nicht alle Straßen benannt."
Die Abstimmung fiel dann auch eindeutig aus: Ein Mitglied der Grünen hätte sich zwar mit der Umbenennung arrangieren können und es gab auch eine Enthaltung - elf mal hieß es aber: "Iie!" (Japanisch für Nein). Zur Zeit ist die Straße ohnehin kein allzu repräsentativer Ort - sondern Adresse einer temporären Sondermülldeponie: Der Parkplatz im unteren Bereich war als möglicher Standort der neuen Feuerwehrhauptwache im Gespräch. Bei Untersuchungen des Bodens wurde aber festgestellt, dass dieser als stark kontaminiert angesehen werden muss - eine späte Folge der früher hier befindlichen Lederfabrik (der TV berichtete). Ortsvorsteher Wolber teilte mit, dass die Stadt endlich einen Entsorger gefunden habe, der sich der Altlasten annehme. Dazu müsse über den Containern ein Zelt errichtet werden, unter dem Spezialisten in Vollschutz-Montur die Arbeit aufnehmen.

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