Berlin/Trier. Das potenzielle Flaggschiff gab es nur als Werbebanner-Motiv. Doch das zeigte Wirkung. Die "Stella Noviomagi", 2007 vom Stapel gelaufener Nachbau eines römischen Weinschiffs, war ein Hingucker am ITB-Gemeinschaftsstand der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH (RPT). Die Mosel-Saar-Region präsentierte sich dort im Zeichen der neuen Touristen-Attraktion der Mittelmosel-Gemeinde Neumagen-Dhron. Ursprünglich sollte die "Stella Noviomagi" als Holzmodell gezeigt werden, doch wegen ungeklärter Finanzierung lässt der knapp einen Meter lange Mini-Nachbau (Maßstab 1:20) noch auf sich warten. "Vielleicht klappt es zur ITB 2009", hofft Sabine Winkhaus-Robert (47), Chefin der Mosellandtouristik GmbH (Bernkastel-Kues/Trier). Bei der Vermarktung der Region seien "Römer ein Trumpf-Ass" und die "Stella Noviomagi" ein bedeutsamer Werbeträger.Im Vergleich zu 2007 musste das Trierer Land kleinere Werbe-Brötchen backen. Die Rheinland-Pfalz-Sonderfläche, im Konstantin-Jahr 2007 als römische Taverne gestaltet, belegte diesmal der Nürburgring.Aus der (Finanz-) Not eine unverhoffte Tugend machte auf der ITB die "Museumsstadt Trier". Landes-, Bischöfliches und Stadtmuseum sowie Karl-Marx-Haus hatten gemeinsam eine Mini-Präsentationsfläche in der "Culture Lounge" der Bonner Kultur- und Tourismus-Marketing-Agentur "projekt 2508" gemietet und profitierten von dem großen Medien- und Publikums-Interesse an dieser Plattform von mehr als 60 europäischen Museen. "projekt 2508" hatte die Konstantin-Ausstellung betreut und den klammen Trierern einen "Freundschafts-Preis" eingeräumt. Geschäftsführer Hans-Helmut Schild (54) zeigte sich zum ITB-Abschluss zwar "erschlagen" von der gewaltigen Resonanz auf die "Culture Lounge" , aber nicht wirklich überrascht: "Kultur-Tourismus boomt und hat eine große Zukunft."