"Ich wünsche mir mehr Kontrollen"

Im Trierer Straßenverkehr werden Kinder im Landes- und Bundesvergleich besonders häufig bei Unfällen verletzt. Zur Berichterstattung über eine Kinderunfallstudie am 8. März haben uns zahlreiche TV-Leser ihre Meinung zum Thema geschickt. Sie machen Vorschläge, wo und wie die Stadt einige Straßen für Kinder und Familien sicherer machen könnte.

Im Trierer Straßenverkehr werden Kinder im Landes- und Bundesvergleich besonders häufig bei Unfällen verletzt.

Patrick Müller aus Trier schreibt: "Als Bewohner von Quint kann ich, was die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr angeht, ebenfalls Negatives berichten - bedauerlicherweise. Wenn ich die motorisierten Verkehrsteilnehmer beobachte, wie sie sich mit hoher Geschwindigkeit ihren Weg durch Quint in Richtung Ehrang ,bahnen', frage ich mich, mit welchen Tricks sich diese Fahrer ihren Führerschein ,ergaunert' haben. Da sind Brummifahrer, die glauben, dass sie pro Tonne Fahrzeuggewicht mit fünf Stundenkilometern über die Straße brausen müssen. Da kann man sich vorstellen, welchen Fahrtwind so ein LKW am Zebrastreifen macht und dass die aufgrund der Trägheit der Masse ihres Fahrzeugs nicht mehr rechtzeitig anhalten können. Kontrolliert wird von der Polizei auf der Straße nur bergauf in Richtung Quint, wunderbar für jeden Raser erkennbar. Ich wünsche mir mehr Kontrollen und ein härteres Vorgehen gegen solche Verstöße. Besser wäre es allemal, den Verstand nicht mit dem Drehen des Zündschlüssels zu verlieren."

Wilhelm-Josef Schmitt aus Trier beklagt, dass in der Straßburger Allee seit geraumer Zeit ein Anhänger mit Werbung teilweise auf einem Radweg steht. "Die Deichsel des Anhängers ragt in den Radweg, ohne dass sie durch einen Hinweis für Radfahrer erkennbar ist. Der steht dort nicht nur kurzzeitig. Das ist der Stadtverwaltung auch bestens bekannt."

Rita Stein aus Trier stimmt den Untersuchungsergebnissen des Kinderunfallatlas "leider" zu: "Hier am Trimmelter Hof an der Bushaltestelle ,Langflur' finde ich es für Kinder besonders gefährlich. Niemand hält sich an das Schritttempo von zehn Stundenkilometern. Die Begrünung auf dem Mittelstreifen finde ich total falsch, da sie zu hoch wächst und Autofahrer kleine Kinder nicht gut sehen können. Ich denke, dass hier ein Zebrastreifen sehr wichtig wäre. Wäre schön, wenn sich etwas an der Situation ändern würde."

Dunia Sinno aus Trier schreibt: "Im Stadtteil Weismark lebt inzwischen ein hoher Anteil an Familien mit Kindern. Im Sommer kommen viele Badegäste ins Freibad. Ich finde, dass der Abschnitt zwischen den Kreuzungen Auf der Weismark/Arnulfstraße und Auf der Weismark/An der Härenwies zunehmend zu einer Gefahrenstelle für Kinder wird. Viele Autofahrer sind zu schnell unterwegs. Wiederholt habe ich hier riskante Überholmanöver beobachtet. Haltende Busse werden manchmal sogar an der Querungsinsel vorbei überholt. 2005 gab es bei einem Überholmanöver bereits einen Toten. An den Einmündungen etwa an der Kyriander- und Korumstraße erschweren Mauern und Hecken die Sicht, so dass man weit vorfahren muss, um in die Hauptstraße einzubiegen. Fußgänger sind auch hier gefährdet. Ich schlage vor, hier regelmäßig die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
Auf dem gleichen Abschnitt gibt es nur zwei gesicherte Straßenquerungen, eine Ampel und einen Zebrastreifen. An weiteren Stellen kann die Straße über eine Straßeninsel überquert werden. Leider ist die Ampel oft - aber auch an Feiertagen und Wochenenden - abgeschaltet. In diesen Zeiten funktioniert die Fußgängerampel nicht, sodass ein sicheres Überqueren der Straße gar nicht möglich ist.
Die Querungsinseln bieten keine wirkliche Alternative, da sie nicht als Übergänge erkennbar sind und die wenigsten Autofahrer an diesen Stellen langsamer fahren, schon gar nicht halten sie an. Rechts und links der Straße parken zahlreiche Fahrzeuge. Kinder werden oft nicht gesehen und die Kinder können die Straße auch selbst nicht gut einsehen. Ich schlage vor, hier eine Fußgängerampel aufzustellen, so dass Fußgänger jederzeit bei Grün über die Ampel kommen. Die Fußgängerampel sollte zumindest tagsüber immer aktiv sein. Die Querungshilfen sollten zu echten Fußgängerüberwegen ausgebaut werden." itz

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