"Ich würde es noch mal so machen"

TRIER. (gsb) In der Region ist er bekannt als unermüdlicher Förderer des Einzelhandels und kultureller Veranstaltungen: Georg Kern, der frühere Vorsitzende der City-Initiative, wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands ausgezeichnet.

Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, ging vor der Überreichung der Ehrung im Kurfürstlichen Palais auf die grundsätzliche Bedeutung des Ehrenamts ein. "Was damit geleistet wird, könnte hauptamtlich gar nicht erbracht werden", meinte Mertes mit Blick auf die allgemeine Kassenlage und hoffte darauf, dass junge Menschen für das Ehrenamt gewonnen werden könnten. Mertes, der die Ehrung im Namen des Bundespräsidenten Horst Köhler überreichte, dankte Georg Kern für dessen Initiative für den Einzelhandel. Den Bundesverdienstorden erhält Kern insbesondere für sein Engagement im berufsständischen Bereich. Der gelernte Musikalienhändler ist Inhaber des Musikhauses Reisser in Trier. Als Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbands Deutscher Musikgeschäfte (GDM) hat er den Aufbau eines bundesweit eingesetzten Bestell- und Warensystems für Musikgeschäfte vorangetrieben. Neben etlichen anderen ehrenamtlichen Funktionen in Kommissionen und Kammern war Kern acht Jahre ehrenamtlicher Richter am Land- und Arbeitsgericht. 1994 gehörte Kern zu den Gründungsmitgliedern der Werbegemeinschaft Trier, der heutigen City-Initiative, deren erster Vorsitzender er bis 2003 war. Dabei förderte er maßgeblich mit Marketing- und Werbemaßnahmen das mittelständische Gewerbe und sorgte für eine verstärkte Profilierung Triers als Einkaufsstadt. Auch Oberbürgermeister Helmut Schröer lobte Kerns Engagement und seine stete Bereitschaft, kulturelle Veranstaltungen zu unterstützen. Der Geehrte dankte bewegt. Trotz aller Widrigkeiten, die ihm das Ehrenamt auch geschäftlich eingebracht hätte, würde er heute noch einmal alles genauso machen, sagte Kern und bekam herzlichen Beifall. Außer Georg Kern wurde Alfons Friderichs aus Zell für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Verdienstorden ausgezeichnet. Insbesondere in der Wappen- und Heimatforschung und auf kommunalpolitischer Ebene hat er Jahrzehnte lang gearbeitet.

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