IHRE MEINUNG

Zur Berichterstattung über das Entfernen einer Buddha-Statue in einem Konzer Seniorenheim:

Das Theater um die Buddha-Figur ist amüsant und fragwürdig zugleich. Deshalb seien hier einige Fragen erlaubt, die vielleicht mehr sagen als Antworten, die manch ein Leser allzu schnell parat hat. Was mag die Heimleitung dazu bewogen haben, eine Buddha-Figur in ihrem Haus aufzustellen? Was hielten die Bewohner des Hauses von dieser Idee? Warum lässt sich die Hausleitung eines nichtkonfessionellen Hauses von einem offensichtlich intoleranten katholischen Priester erpressen? Warum findet dieser Vorfall so viel Beachtung? Wem soll die ganze Aufregung nützen? Mangelt es etwa vielen aufgeregten Lesebriefschreibern an der so oft zitierten buddhistischen Gelassenheit, die Dinge so hinzunehmen, wie sie sind? Hat die Zeitung keine wichtigeren Nachrichten als diese? Ist es nicht spannender, wenn in China ein Sack Reis umfällt, als das Entfernen einer Hausdekoration in Konz? Die Antwort darauf ist einfach nur ein Wort: grotesk. Manfred Zonker, Konz

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