IHRE MEINUNG

Zur Meldung "Fichten machen Platz für Rückhaltebecken" (TV vom 5. Dezember):

Es ist schon paradox: Wegen eines "Öko-Projekts" Regenrückhaltebecken wird der Kahlschlag auf dem Gelände der Hochschule Schneidershof fortgesetzt. Zur Erinnerung: Es begann mit Baumfällungen am Stuckradweg, bevor das Parkhaus abgebrochen wurde. Dann folgte die großflächige Rodung im Graben hinter den Gebäuden A, B, C und D - ohne konkreten Anlass, nur aus offenbar optischen Gründen. Im Zuge der Kanalbauarbeiten auf dem Campus fielen dann zahlreiche Einzelbäume (wahrscheinlich werden es bis zum Abschluss der Arbeiten noch mehr sein). Und nun trifft es eben die verbliebenen Bäume am Mensagebäude. Es ist dem Laien nicht direkt plausibel zu machen, ob Baumfällungen in diesem Umfang notwendig waren, um den Baufortschritt nicht zu behindern. Mir persönlich drängt sich eher der Eindruck auf, dass dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung die Wertschätzung von alten Bäumen generell abgeht. Beschönigend wird darauf hingewiesen, dass es nur Fichten seien, die gefällt würden. Wer dieser Tage - kurz vor ihrer Fällung - noch etwas von dem Baumbestand bei einem Spaziergang sehen will, kann sich davon überzeugen, dass dies nicht zutrifft. Parkwüsten statt Bäume: So stellt sich die Hochschule Trier derzeit dar. Ewald Adams, Trier

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