IHRE MEINUNG

Zur Berichterstattung über Geschwindigkeitskontrollen in Trier und in Rheinland-Pfalz:

Zum einen wird unverblümt berichtet, wie "erfolgreich" man doch war (2 Millionen Euro Blitzer-Einnahmen in Trier) und das man nun auf Landesebene weitere Millionen in Geräte und Personal investieren will, um die Autofahrer im Rahmen einer modernen Wegelagerei mit immer raffinierteren Tricks abzuzocken. Denn das ist es, wenn zum Beispiel nachts oder am Wochenende stadtauswärts kurz vor dem Ortsende noch geblitzt wird, zudem nicht an Unfallschwerpunkten, sondern an einträglichen Stellen und zu unüblichen Zeiten. Wer die Blitzer-App vom TV nutzt, kennt die teilweise absurden Uhrzeiten und Standorte. Mit der weiteren Einführung von Tempo-30-Zonen wird das noch verstärkt erfolgen. Andererseits: fast kein Tag ohne Einbrüche in Wohnungen, Auto-Aufbrüche, Diebstähle, Vandalismus und Zerstörung öffentlichen und privaten Eigentums, Körperverletzungen, Nötigungen und Übergriffe, Friedhofsschändungen, Kirchenraub und so weiter. Meist mit verheerenden psychischen Folgen für die Geschädigten - und die Polizei und Ordnungsämter sind angeblich machtlos. Statt rund 500 000 Euro in den Theatersumpf oder Millionen Euro in Blitzer zu investieren, würde es den Bürgern viel besser gehen, wenn endlich diese unerträglichen Zustände konsequent und nachhaltig bekämpft würden, sei es durch personelle oder technische Aufrüstung, regelmäßige groß angelegte Kontrollen oder durch private Initiativen und durch konsequente harte Dingfestmachung überführter Täter. Der Gesellschaft würde es besser gehen, wenn sich die verantwortlichen Politiker eidesgemäß auf ihre wichtigste Aufgabe fokussieren würden, nämlich den Bürger in seiner Unversehrtheit zu schützen und Schaden von ihm fernzuhalten, statt ihn nur zu blitzen! Kontrolle ist okay, aber Abzocke und Finanzdesaster auf diese Art ausgleichen sind völlig daneben! Manfred Adams, Trier

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