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Zur Berichterstattung über das TV-Forum im Humboldt-Gymnasium (TV vom 26. und 27. Juni):

Es ist mehr als ein Skandal, dass im Trierer Humboldt-Gymnasium anlässlich der Generalsanierung vor mehr als 10 Jahren ein Behinderten-WC im oberen Geschoss jedoch kein Aufzug eingebaut wurde. Es ist mehr als ein Skandal, dass trotz des fehlenden Aufzugs öffentliche Veranstaltungen in der sich im ersten Obergeschoss befindlichen Aula stattfinden dürfen. Die in der UN-Menschenrechtskonvention sowie auch im Gleichstellungsgesetz verankerte Forderung, dass bei zivilen Veranstaltungen jeder überall hinkommen kann und muss wird hier ignoriert. Im Grunde ist nur das Erdgeschoss als Schule nutzbar. Als Mitglied des verantwortlichen Stadtrates hätte ich mich an der Präsenz einer Podiumsdiskussion nicht wohlgefühlt, wenn etwa 5500 Menschen, die in Trier Stadt leben und einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen "G" (gehbehindert, das sind 5,5 Prozent!) haben, und somit an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen konnten. Offensichtlich war Umbenennung des Gymnasiums wichtiger als die funktionsfähige und barrierefreie Ausrichtung eines zivilen Gebäudes. Dipl.-Ing. (FH) Ilse-Maria Engel-Tizian, Trier

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