Jubilläum Im Sinne Raiffeisens: Dasbach hilft den Landbewohnern

Trier · Er stammte ebenfalls aus dem Westerwald und brachte die Idee des Altmeisters des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in die Region Trier: Georg Friedrich Dasbach (1846-1907).

Eine Gedenktafel (Foto) und ein Brunnen in der Trierer Glockenstraße erinnern an Georg Friedrich Dasbach (1846-1907), den „großen Helfer des Trierer Landvolkes“.

Eine Gedenktafel (Foto) und ein Brunnen in der Trierer Glockenstraße erinnern an Georg Friedrich Dasbach (1846-1907), den „großen Helfer des Trierer Landvolkes“.

Foto: Roland Morgen

Der gebürtiger Horhausener bestand 1864 sein Abitur in Trier am damaligen Jesuitengymnasium (heute Friedrich-Wilhelm-Gymnaisum) mit Bestnoten. 1871 wurde er in Trier zum Priester geweiht. Nachdem Reichskanzler Bismarck dem Jesuitenorden die Gründung und den Betrieb von Niederlassungen verboten hatte, engagierte sich  Dasbach mit publizistischen Mitteln im seinerzeitigen Kulturkampf zwischen katholischem Klerus und preußischem Staat. Er gründete zahlreiche Zeitungen (darunter die Trierische Landeszeitung  und das Bistumsblatt Paulinus)  und betätigte sich als Abgeordneter der Zentrumspatei im preußischen Abgeordnetenhaus und später im Reichstag.

1895  gründete er den Trierischen Genossenschaftsverband. Im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens wurde so die wirtschaftliche Not des Bauern- und Winzerstandes durch Hilfe aus eigenen Kreisen gelindert. Was dem Einzelnen nicht möglich war, konnte durch das Zusammengehen auf der Grundlage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses erreicht werden. Der Sitz der als Zentralkasse fungierenden Organisation in der Trierer Glockenstraße hieß zunächst Raiffeisenhaus. Heute heißt das Gebäude nach dem Gründer Dasbach-Haus. Auch die Dasbachstraße (Trier-Nord) ist nach ihm benannt.

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