Stadtentwicklung Ab nach Mertesdorf: Die Müllmänner ziehen um

Mertesdorf/Trier · Im Trierer Süden wird ein weiteres Filetstück frei. Der Abfall-Zweckverband verlässt 2021 seinen aktuellen Standort. Wertstoffhof und Kundenzentrum bleiben im Norden der Stadt.

 Derzeit fahren die ART-Fahrzeuge zwar mehrfach täglich auf das Gelände des Zweckverbands in Mertesdorf. Stationiert sind sie jedoch in Trier. Das soll sich ändern.

Derzeit fahren die ART-Fahrzeuge zwar mehrfach täglich auf das Gelände des Zweckverbands in Mertesdorf. Stationiert sind sie jedoch in Trier. Das soll sich ändern.

Foto: Friedemann Vetter

Nach langem Hin und Her ist eine Entscheidung gefallen: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) wird seine 40 Müllfahrzeuge künftig auf dem Gelände des Mertesdorfer Entsorgungs- und Vewertungszentrums stationieren. Ein entsprechender Beschluss ist diese Woche von den Mitgliedern der Verbandsversammlung gefasst worden.

Derzeit sind die ART-Müllfahrzeuge noch auf dem von der Stadt Trier angemieteten Gelände in der Löwenbrückener Straße in der Nähe des Südbahnhofs untergebracht. Nach Angaben von ART-Geschäftsführer Max Monzel soll der Umzug bis 2021 über die Bühne sein. In Mertesdorf würden dafür weitere zehn Millionen Euro investiert.

Die gesamte ART-Verwaltung zieht demnach auf das alte Romika-Gelände in der Metternichstraße. Dort sind heute schon das Kundenzentrum und ein ART-Wertstoffhof untergebracht. Der Wertstoffhof werde wahrscheinlich im nächsten Jahr um 100 Meter verlegt, sagte Monzel unserer Zeitung.

In der Vergangenheit gab es Überlegungen, neben der Verwaltung auch die Müllfahrzeuge sowie die Umkleide- und Aufenthaltsräume für die 120 Müllwerker in Trier-Nord anzusiedeln – gemeinsam womöglich mit anderen Ämtern der Stadt. Diese Pläne hätten sich allerdings zerschlagen, so der ART-Geschäftsführer.

Nach Angaben Monzels hat der neue alte Standort in Mertesdorf deutliche Vorteile gegenüber dem Standort Löwenbrückener Straße. Da der Restmüll ohnehin in die Mertesdorfer Anlage gefahren werde, entfielen zusätzliche Leerfahrten, da die Müllwagen dort stehenblieben. Die Stadt werde von LKW-Verkehr entlastet, und der Zweckverband spare jährlich Kosten in Höhe von mehreren 100 000 Euro. Für die Bürger ändere sich durch den Umzug in drei Jahren nichts, verspricht Monzel.

 Noch geht es nach getaner Arbeit ins Depot in der Löwenbrückener Straße in Trier. Dort sollen später einmal Wohnungen entstehen.

Noch geht es nach getaner Arbeit ins Depot in der Löwenbrückener Straße in Trier. Dort sollen später einmal Wohnungen entstehen.

Foto: Friedemann Vetter

Apropos Änderung: Mit dem Auszug der ART wird ein gut drei Fußballfelder großes Areal zwischen Trierer Südbahnhof und altem Polizeipräsidium frei. Das Gelände gehört der Stadt. Nach Angaben eines Sprechers gibt es für das Areal einen rechtskräftigen Bebauungsplan, der die Funktionen Wohnen und Gewerbe vorsehe. Interessenten für das Gelände dürften sich mühelos finden. Als neues Quartier für die Berufsfeuerwehr dürfte das Areal wegen der schwierigen Zufahrten eher wenig geeignet sein. Der dafür favorisierte Standort liegt aber mit dem vor dem Abriss stehenden alten Polizeipräsidium in unmittelbarer Nähe.

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