In die Sicherheit investieren

Zu den Problemen bei der Berufsfeuerwehr Trier diese Zuschrift:

Mit der Schlagzeile "Lebensretter in der Klemme" berichtete der TV über die strukturellen Probleme bei der Feuerwehr Trier. Dies kann ich nur in aller Deutlichkeit unterstreichen. Der derzeitige Standort der Berufsfeuerwehr reicht weder, um das Personal noch die Gerätschaften und die Fahrzeuge adäquat unterzubringen. Wie der TV bereits mehrfach berichtete, sind die Einsatzkräfte teils menschenunwürdig untergebracht. Auch die Hilfsfristen können bei einem Großteil der Bevölkerung nicht eingehalten werden.

In diesem Zusammenhang Herrn Bernarding zu unterstellen, er hätte nicht auf diese Zustände hingewiesen, ist jedoch nicht korrekt. Seit Jahren ist dies in den politischen Gremien ein Thema. Mit der Unterstützung von Herrn Bernarding und erheblichen Eigenleistungen durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren konnten fast alle Löschzüge der Stadt Trier aus erbärmlichen Unterkünften in geeignete Gerätehäuser umziehen. Auch der Standort der Berufsfeuerwehr wurde, wo finanziell zu vertreten, weiterentwickelt. Vor einer weiteren notwendigen großen Investition in den derzeitigen Standort muss jedoch die Frage nach der Zukunftsfähigkeit erlaubt sein. Bei der Abwägung sind alle Fakten objektiv darzustellen und ergebnisoffen zu diskutieren. Wer mit diskutieren will, sollte sich umfassend informieren.

Ein weiterer Verlust an "Sicherheit" für die Bevölkerung kann nicht akzeptiert werden. Ich hoffe, dass alle politischen Vertreter sich ihrer Verantwortung bewusst sind und bei den geringen finanziellen Mitteln den Schwerpunkt nicht auf öffentlichkeitswirksame Prestigeobjekte setzen, sondern in die Sicherheit der Bevölkerung. Horst Kirchartz, Trier

(Anm. d. Red.: Der Autor war bis 2002 stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Trier und ist seitdem im Ruhestand.)

Feuerwehr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort