Bildung Inklusion – wie sie mit Musik gelingen kann
Trier · Kinder der Wilhelm-Hubert-Cüppers Schule und der Grundschule Tarforst proben für einen gemeinsamen Auftritt am 26. Mai.
Wenn der Grundschulchor der Wilhelm-Hubert-Cüppers Schule probt, dann bewegen sich nicht nur die Münder und Stimmbänder, nein auch die Hände und sämtliche Gesichtsmuskeln sind aktiv dabei, denn hier wird Musik gleichzeitig mit Gebärden unterstützt. Seit drei Jahren singen und gebärden die Schüler aus den Grundschulklassen und der Unterstufenklasse der Abteilung „Ganzheitliche Entwicklung“ in einem festen Grundschulchor. Die Gebärden sind der Deutschen Gebärdensprache (DGS) entliehen und unterstützen durch den „Tanz mit den Händen“ das Erzählte.
Seit diesem Schuljahr ist es nun noch voller geworden im Musikraum der Cüppers-Schule. 20 Sänger aus der gegenüberliegenden Grundschule Tarforst (Klasse 2b) drängen sich mit in die Chorreihen. Längst kann man nicht mehr unterscheiden, welches Kind von welcher Schule kommt, wenn 40 Handpaare durch die Luft wirbeln, Füße auf den Boden stampfen und die Eltern zu Hause auf dem Laufenden gehalten werden, wie man „farbenfroh“ und „die Tiefe der See“ gebärdet. Von dem anfänglichen Staunen und Gucken ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Dabei sind nicht nur die Proben für das Musical „Kunterbunt“ Inklusion pur, die Geschichte ist es auch: Im Land Kunterbunt ist alles herrlich bunt und farbenfroh, bis einige Farben meinen, sie seien wichtiger als andere Farben. Dass auch hier gemeinsame Lösungen gefunden werden müssen, liegt auf der Hand.
Wenn das Musical am 26. Mai von Schülern beider Schulen auf dem Sommerfest der Wilhelm-Hubert-Cüppers Schule gemeinsam aufgeführt wird, werden alle Beteiligten – im Sinne der Inklusion – sehr viel voneinander gelernt haben. Und nicht nur Lieder und Gebärden.
