Interessierte Eisenbahner

Die hohe Bedeutung, die das Thema Eisenbahn in Ehrang einnimmt, wurde in der Bahnhofsgaststätte deutlich. Vor unerwartet vielen Gästen stellten die Brüder Martin und Wolfgang Kreckler das Ergebnis jahrelanger Recherchen über die "Eisenbahn in Ehrang" in einem neuen Buch vor.

 Etwa 100 Besucher wollten mehr über die Eisenbahngeschichte in Ehrang erfahren. TV-Foto: Gabriela Böhm

Etwa 100 Besucher wollten mehr über die Eisenbahngeschichte in Ehrang erfahren. TV-Foto: Gabriela Böhm

Ehrang. (gsb) Damit hatten weder die Autoren noch der Verein "Ehranger Heimat" gerechnet, der zu dem Abend in der Bahnhofsgaststätte eingeladen hatte: Rund 100 Gäste, darunter viele ehemalige Eisenbahner, drängten sich im Saal. Dort informierten Martin und Wolfgang Kreckler über ihr Buch.

Die Brüder wurden in Pfalzel und Ehrang geboren und leben heute in Lehmen und Feusdorf. Ihre Liebe zur Eisenbahn erklären sie damit, dass sowohl Vater als auch Großvater Lokführer in Ehrang waren. Nach dem Tod des Vaters vor 20 Jahren arbeiteten sie den umfangreichen Nachlass der beiden auf, darunter Lebensläufe, in denen akribisch Informationen zur Eisenbahnerzeit festgehalten sind, sowie Fahrtenbücher, Fotos und Zeugnisse.

Ehranger Eisenbahn-Zeit vor dem Vergessen bewahrt



Damit gewannen Martin und Wolfgang Kreckler Einblick in fast 84 Jahre Eisenbahner-Geschichte. Den ersten "hochinteressanten" Eindrücken folgten intensive Recherchearbeiten, "mühseliges containerweises Aktendurchsehen" in den Landeshauptarchiven oder das Einscannen von fast auseinandergefallenen Dokumenten. Entstanden ist ein 272-Seiten-Werk mit 392 Fotos und eine Fülle von Detailwissen. Dafür sorgen auch Dienstpläne, Zeitzeugenberichte, Lagepläne, Statistiken und Bilder, die Eisenbahnfreunde den Autoren zur Verfügung stellten.

Das Buch "Eisenbahn in Ehrang - Nahtstelle von Saar-, Eifel- und Moselbahn" greift auch die Entwicklung und Bedeutung der Eisenbahn in Ehrang auf. Dabei geht es um den Aufbau und Niedergang des Güterbahnhofs und Bahnbetriebswerks innerhalb von 120 Jahren. Entwickelt hatte sich der Güterbahnhof mit angeschlossenem Betriebswerk am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Moselstrecke fertig gestellt war und in Ehrang auf die schon vorhandene Eifelstrecke traf. Ein zweiter Teil des Buchs behandelt umfänglich die Lokomotiven des Bahnbetriebswerks Ehrang. "Damit die interessante und bewegte Ehranger Eisenbahn-Zeit vor dem endgültigen Vergessen bewahrt wird", haben Martin und Wolfgang Kreckler in ihrem Vorwort geschrieben.

Das Buch "Eisenbahn in Ehrang" ist erschienen im EK-Verlag, kostet 39,90 Euro und ist im Buchhandel erhältlich.

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