Soziales Kita eröffnet: Ein großer Tag für 133 Kinder in Filsch

Trier-Filsch · Die Stadt Trier hat die Kindertagesstätte im Neubaugebiet Im Freschfeld eröffnet. Die Baukosten betrugen rund 4,8 Millionen Euro.

 Die „Nikoläuse“, Beigeordneter Andreas Ludwig (Zweiter von rechts) und Bürgermeisterin Elvira Garbes, überreichen den symbolischen Schlüssel an Kita-Leiter Thomas Winkel (links) und  Filschs Ortsvorsteher Joachim Gilles.

Die „Nikoläuse“, Beigeordneter Andreas Ludwig (Zweiter von rechts) und Bürgermeisterin Elvira Garbes, überreichen den symbolischen Schlüssel an Kita-Leiter Thomas Winkel (links) und  Filschs Ortsvorsteher Joachim Gilles.

Foto: LH

Es mag purer Zufall gewesen sein, dass die neue Kindertagesstätte (Kita) in Trier-Filsch just am Nikolausabend mit den ihm eigenen guten Gaben eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben worden ist. In dem Höhenstadtteil kam St. Nikolaus gleich in zweifacher Gestalt (deutlich gemacht durch zwei Nikolaus-Mützen-Träger), nämlich mit dem Beigeordneten Andreas Ludwig und der Bürgermeisterin Elvira Garbes. Diejenigen, die brav ein Gedicht aufsagten – egal ob Groß oder Klein (Kinder waren nur wenige anwesend) – bekamen eine kleine Belohnung aus dem Sack des Nikolaus.

Passender Gag von Andreas Ludwig. Sein „richtiges“ Geschenk aber war viel größer und gewichtiger für den aufstrebenden Stadtteil mit 1300 Einwohnern. Ein übergroßer Schlüssel symbolisierte die offizielle Übergabe der neuen Kita in der Trägerschaft der Stadt Trier. Die ist sogar noch größer geworden als einmal ursprünglich geplant. Sieben Gruppen beheimatet die neue Einrichtung mit 133 Betreuungsplätzen, 45 davon für Kinder unter drei Jahren. Ludwig: Manches Abenteuer habe es während der Bauphase gegeben. Was zähle, sei das Happy End.

Erfreulich: Mit zwei Prozent Kostenüberschreitung habe die Stadt eine „Punktlandung“ hingelegt. Ortsvorsteher Joachim Gilles griff in seiner Ansprache denn auch auf, dass Filsch sehr, sehr lange auf die Kita haben warten müssen, das Projekt fast schon zu einer endlosen Geschichte zu mutieren drohte durch eine komplizierte und langwierige Planungs- und Bauzeit. Einst sei von einer Fertigstellung 2012 ausgegangen worden. Heute gehe nun „ein Traum in Erfüllung“.

Nach 1799 verfüge Filsch damit wieder offiziell über eine eigene „Bildungseinrichtung“. Gilles bemühte schließlich noch eine andere für ihn markante Zahl: Im Eingemeindungsvertrag von 1969 sei festgeschrieben worden, dass Filsch Anspruch auf einen Kindergarten habe, so denn ein Träger vorhanden sei. 50 Jahre später werde dies nun endlich Wirklichkeit. Gilles: „Ein großer Tag für unsere kleinen Mitbürger.“

Freuen können sich auch die Erwachsenen, denn mit der Kita verwirklicht wurden integrierte Räume für die Bewohner des Stadtteils und den Ortsbeirat (mit separatem Zugang). So sollen hier künftig Sitzungen des Rates, Besprechungen mit den Vereinen oder dergleichen stattfinden. Auch als Wahllokal könnte der Raum dienen. Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen der Kita hatte Joachim Gilles‘ im Mai dieses Jahres verstorbener Vater und Amtsvorgänger Karl-Josef Gilles.

Beigeordneter Andreas Ludwig und die Gäste gedachten des Verstorbenen in einem Augenblick des Schweigens. Die Baukosten betrugen laut Stadt rund 4,8 Mio. Euro. „Eingekauft“ hatte sich der Ortsbeirat mit 100 000 Euro (Ortsbeiratsbudget aus mehreren Jahren) für seinen Raumanteil im Gebäude.

Architekt Jörg Böhning („pbs architekten“ Aachen) lobte die angenehme Zusammenarbeit vor Ort. Gleichwohl habe es Probleme mit Firmen gegeben: Einige seien überhaupt nicht erschienen, andere gekommen und gleich wieder gegangen, was insgesamt zu einer Verzögerung beim Bau geführt habe.

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