Klares Ja zur Steillagenförderung

Zur verfrühten Abschiedsvorstellung geriet der Besuch von Staatssekretärin Julia Klöckner bei der Jahresversammlung des Kreisbauern- und Winzerverbands. Zwei Stunden zuvor hatte die CDU-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl ihren Rückzug aus der Bundespolitik angekündigt.

Schweich. (f.k.) Früher als angekündigt erschien die Gastreferentin, kurz nachdem Vorsitzender Walter Clüsserath zum Grußwort angesetzt hatte. "Ich mache heute keinen Wahlkampf", erklärte Klöckner, um dann an die gerade vernommenen Forderungen Clüsseraths anzuknüpfen: "In der Politik zählen zunächst nur die Mehrheiten. Und es ist nicht immer leicht, Mehrheiten für etwas zu bekommen, von dem man selbst überzeugt ist."

Hart ging die Rednerin mit den Verursachern des Dioxinskandals ins Gericht, der "Bauern und Verbraucher hart getroffen hat". Kritisch beleuchtete die Rednerin die jüngsten Ideen der Europäischen Kommission zur Weiterentwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik. Dazu seien Kriterien zu definieren, an denen sich alle Änderungen messen lassen müssten. Erfolgreich durchgesetzt habe sich die Bundesregierung 2008 bei der EU-Weinmarktreform: Zuckeranreicherung bleibe in Deutschland erhalten, das bewährte deutsche Wein-Bezeichnungssystem sei nahezu unverändert. Wichtigster Punkt aus 2008 sei das nationale Stützungsprogramm mit Investitionsförderung und der Umstrukturierung von Rebflächen. Allerdings forderte Klöckner eine Fortschreibung des Programms mit einer speziellen Förderung des Steillagenweinbaus.

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