Kleine Forscher in den Startlöchern

Knapp zwei Wochen noch, dann nehmen etwa 20 kleine Forscher in der Grundschule St. Peter in Trier-Ehrang ihre Arbeit auf. Erstklässler und Vorschulkinder der Kita Haus Tobias nehmen am Projekt "Kleine Humbolde" teil.

 Schulleiter Schäfer sowie Kita-Leiterin Fuchs (Mitte) und Praxisbegleiterin Schneider hoffen, dass das Projekt eine Erfolgsgeschichte wird. TV-Foto: Christine Cüppers

Schulleiter Schäfer sowie Kita-Leiterin Fuchs (Mitte) und Praxisbegleiterin Schneider hoffen, dass das Projekt eine Erfolgsgeschichte wird. TV-Foto: Christine Cüppers

Ehrang/Quint. (c.c.) Kann ein Bleistift schwimmen? Warum geht ein Stein unter? Solche und ähnliche Fragen dürfen ab 6. März in der Grundschule St. Peter in Ehrang nicht nur gestellt werden. Praktisch erforschen können Schüler der ersten Klassen zusammen mit Vorschülern aus der Integrativen Kindertagesstätte (Kita) Haus Tobias in Quint, wie sich das mit dem Schwimmen genau verhält. "Die kleinen Humbolde" heißt die Truppe, die sich in einer Lernwerkstatt an die Erforschung von Naturwissenschaften machen wird. "Wir sind sehr glücklich, dass wir als Tandem dieses Projekt erhalten haben", betonen Kita-Leiterin Susanne Fuchs und Schulleiter Karl-Heinz Schäfer unisono. Beide Einrichtungen pflegen zwar schon seit einigen Jahren gute Kontakte. Mit den Humbolden aber bestehe erstmals ein konkretes Projekt, das sowohl die Kinder als auch Erzieherinnen und Lehrerinnen zur praktischen Zusammenarbeit führe.

Initiiert wurden insgesamt fünf naturwissenschaftliche Lernwerkstätten im Raum Trier (Bitburg, Kenn, Kleinich, Kyllburg und Ehrang) von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Mit dem Gesamtbetrag von 50 000 Euro beteiligt sich die Nikolaus-Koch-Stiftung an der Finanzierung der Tandems, also Partnerschaften zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen. Wissenschaftlich begleitet werden die Humbolde von der Universität Trier, vertreten durch Julia Schneider.

Noch ist einiges zu tun, bevor die Nachwuchswissenschaftler an die Arbeit gehen können. Vor allem der vorgesehene Klassenraum in St. Peter muss noch hergerichtet werden, wobei Schulleiter Schäfer dieser Tage selbst zu Farbrolle und Pinsel greifen wird.

Zwei Lehrerinnen und drei Erzieherinnen werden die kleinen Forscher bei ihrem Tun begleiten. "Es ist ein ganz wesentliches Element der Lernwerkstatt, dass die Pädagogen Lernbegleiter werden und die Kinder als Hauptakteure ihre Wege weitgehend selbstständig gehen lassen", betont Susanne Fuchs. Die Kita-Leiterin bewundert vor allem die Nikolaus-Koch-Stiftung für den Weitblick, dieses zukunftsweisende Lernen zu unterstützen. Dass auch Kinder mit Behinderungen in den Genuss kommen können, sei besonders anzuerkennen.

Karl-Heinz Schäfer ist die freudige Anspannung vor dem Praxisstart ebenfalls anzumerken. Den eher vernachlässigten Bereich der Naturwissenschaften zu intensivieren, erkennt er als tolle Chance für seine Grundschule.

Drei Jahre lang werden die Forscher für sie neue Dimensionen entdecken. Dabei steht zunächst das Thema Wasser auf dem Programm. Die Lernwerkstatt soll über das Projekt hinaus bestehen bleiben. Denn Neugier und Forscherdrang hören nie auf.

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