Kleine Humbolde gehen weiter auf Entdeckungstour

Trier · Beim Modellprogramm des Bildungsfensters Trier haben Kindergarten- und Grundschulkinder drei Jahre lang gemeinsam in Lernwerkstätten Naturgesetze kennengelernt. Nun ist das Projekt abgeschlossen - weitergeforscht wird trotzdem.

Trier. In jedem Kind steckt ein kleiner Forscher - das hat die Initiative "Humbolde - Kinder erforschen Naturwissenschaften" des Bildungsfensters Trier bewiesen. In insgesamt fünf Lernwerkstätten in der Region haben sich Kindergarten- und Grundschulkinder gemeinsam mit Naturphänomenen beschäftigt.
Nun ist das Modellprojekt nach drei Jahren abgeschlossen. Das Ende der Lernwerkstätten bedeutet dies aber nicht: "Das Feedback der teilnehmenden Schulen und Kindertagesstätten ist durchweg sehr positiv", sagt Julia Schneider vom Bildungsfenster Trier. "Erzieher, Lehrer und Kinder sind gleichermaßen begeistert von den Lernwerkstätten und werden sie auch weiterhin nutzen."
Eine der Forschungsstätten ist in der Grundschule St. Peter in Ehrang zu finden. Das praktische Lernen hat hier einen festen Platz im Stundenplan bekommen. Gemeinsam mit Vorschulkindern der integrativen Kindertagesstätte Haus Tobias in Quint haben die Erstklässler einmal in der Woche in der Werkstatt experimentiert. "Die Kinder können es immer kaum erwarten, in der Lernwerkstatt zu forschen", sagt Lehrerin Christiane Bellmann. Für die kleinen Forscher werde sich trotz des offiziellen Projektabschlusses nichts ändern: "Wir werden das Angebot nach den Sommerferien weiterführen, damit noch viel mehr Kinder auf Entdeckungstour gehen können."
In einer Lernwerkstatt können Kinder mit Hilfe unterschiedlicher Materialien Naturgesetze auf spielerische Art kennenlernen. "Beim Experimentieren mit Stimmgabeln lernen sie beispielsweise die Grundlagen der Akustik kennen", erklärt Bellmann. Jeweils eine Kindertagesstätte und eine Grundschule nutzen eine Lernwerkstatt gemeinsam. Dadurch soll den Kindern der Übergang zwischen Kita und Grundschule erleichtert werden.
Neben der Grundschule St. Peter und der Kita Haus Tobias in Trier haben Schulen und Kindergärten aus Bitburg, Kenn, Kleinich und Kyllburg am Modellprogramm teilgenommen. Ermöglicht wurde es durch die Nikolaus-Koch-Stiftung und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Wissenschaftliche Unterstützung gab es von der Universität Trier. brm

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort