Kommentar Burgunderviertel ist machbare Option

Die Zukunft der Menschen in der Riverissiedlung ist keine unendliche Geschichte, auch wenn seit den unseligen ersten Versuchen der Räumung des Wohngebiets schon mehr als 20 Jahre vergangen sind. Nach zwei Jahrzehnten fast vollständiger Funkstille kommt nun wieder Bewegung in die Diskussion. Und anders als damals  haben zumindest die dort lebenden Sinti-Großfamilien ihre Bereitschaft erklärt, an einen anderen Ort der Stadt zu ziehen, sofern dies als Familienverbund ermöglicht wird und der bisherige Lebensstil nicht komplett aufgegeben werden muss. Mariahof scheidet wegen der drohenden sozialen Spannungen aus. Das ehemalige Walzwerk in Kürenz wird wohl keine wirklichen Grünflächen bieten und ist prädestiniert für teuren Wohnungsbau. Als idealer Standort für eine schnelle Realisierung bleibt das Burgunderviertel in Neu-Kürenz. Dort ließe sich zum Beispiel eine Häusergruppe mit einem gemeinsamen Innenhof und in Nähe zu Grünflächen und Weinbergen am leichtesten realisieren. Zwei Drittel der Siedlung – hier werden viele Häuser neu gebaut – hat die Entwicklungsgesellschaft EGP gekauft, an der die Stadt beteiligt ist. Ein Drittel – hier stehen bereits sanierte Häuser – wird bald der Stadt gehören. Die Voraussetzungen, das letzte Kapitel für diese fast unendliche Geschichte zu schreiben, sind also ideal.

Kommentar zum möglichen Ende der Riverissiedlung in Trier
Foto: TV/Schramm, Johannes
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